Rückblick und Statistik

Hier wird das Wetter abgelaufener Monate beschrieben oder die Monate vergleichend betrachtet. Wenn hier die Rede von Rekorden ist oder es irgendetwas noch nie bisher gab, so bezieht sich das auf meine Aufzeichnungen.

                                                                                          

Winter 2023/24

Obwohl der Winter mit einem Schnitt der Tageshöchsttemperaturen von 5,6 °C deutlich zu warm war (+2,9 K über dem Schnitt von 2,7 °C), war es nur der fünftwärmste Winter bisher. Rekordhalter ist nach wie vor der Winter 2015/16 mit 6,2 °C. Zunächst ging es kalt los und es lag Schnee, der schon im November gefallen war, aber nur noch bis zum 05. Dezember verblieb. So gab es im Dezember nur 3 Eistage, bevor es wieder wärmer wurde. Im Januar wurde es dann nochmals kalt, was uns ganze 12 Eistage und 15 Schneetage bescherte. Der viel zu warme Februar änderte dann nichts mehr daran, dass es zu wenige Eis- und Frosttage gab. Die Kältesumme (Summe der negativen Tagesdurchschnittstemperaturen der Monate November bis März) bleibt mit bis jetzt 78,4 weit hinter einem normalen Winter zurück, was bedeutet, dass es ein sehr milder Winter war. 314 mm Niederschlag fielen, was mit 107 % der durchschnittlichen Summe nur leicht zu nass ist. Von den 91 Tagen des Winters fiel an 64 Tagen Niederschlag, durchschnittlich ist dies nur an 54 Tagen der Fall.

Februar 2024

Deutschlandweit war 2024 der wärmste Februar seit Beginn der Messungen. Auch hier konnte ich einen überaus warmen Winterausklang verzeichnen. Der Schnitt der Tageshöchsttemperaturen lag mit 8,0 °C ganze 4,5 K über dem langjährigen Schnitt von 3,5 °C und war somit der nach 2019 (9,0 °C) zweitwärmste Februar seit Beginn meiner Aufzeichnungen. An dritter Stelle folgt 2008 mit 7,0 °C. Am 15. Februar lag sogar die Tagesdurchschnittstemperatur mit 10,12 °C über der magischen Grenze von 10 °C, was sehr außergewöhnlich ist. Es gab keinen einzigen Tag mit einer Durchschnittstemperatur unter 0 °C, so dass die Frostsumme konstant bei 78,4 °C blieb. Dies deutet schon auf einen sehr milden Winter hin. Kein Eistag (Ø 5,2), nur 4 Frosttage (Ø 18,2) und 5 Bodenfrosttage (Ø 15,0) ließen keine richtige Winterstimmung aufkommen. Nicht nur zu warm war der Februar, sondern auch zu nass. Mit 109,4 mm fielen 135 % der durchschnittlichen Menge von 80,9 mm. Das verteilte sich auf 23 Regentage, wo es im Schnitt nur 15,4 sind.

Januar 2024

Deutlich zu warm war der Januar mit seinen 3,5 °C im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen. Das sind 1,6 K mehr als im langjährigen Schnitt, aber noch lange kein Wetterrekord. Allerdings war es an einem 28. und 29. Januar mit 11 °C noch nie so warm und es gab auch noch nie eine dritte Januardekade, die so warm war. In dieser Zeit lag der Schnitt bei 7,8 °C, der bisherige Spitzenreiter der dritten Januardekade war 1996 mit 5,6 °C. Obwohl sehr warm, gab es im Januar auch strengen Frost. Bis -13 °C fiel das Thermometer in 2 m Höhe, über dem Boden wurde es am 16. und 20. Januar sogar -16 °C kalt. Dies bescherte uns 12 Eistage, im Schnitt sind es nur 8,9. Am 7. Januar fiel Schnee, aber nur maximal 2 cm. Dieser ging in den nächsten Tagen auch zurück und bekam schon Lücken, war aber Dank des Dauerfrostes noch messbar. Da gab es an einigen Tagen herrliches Winterwetter mit frostiger Luft und Sonnenschein. Ab dem 14. kam dann mehr Schnee dazu (es lagen bis zu 24 cm), der sich wegen der kalten Temperaturen auch relativ konstant hielt. Jedoch schmolz alles wegen stark gestiegener Temperaturen und starken Regens restlos weg in einer Nacht, am Morgen des 22. war nichts mehr vom Schnee erkennbar. Die gesamte Niederschlagsmenge war mit 93,2 mm unterdurchschnittlich, es waren nur 92 % der durchschnittlichen Januarmenge von 101,6 mm.

Das Jahr 2023

Obwohl es in einigen Monaten des Jahres Wärmerekorde gab, war 2023 als Ganzes relativ durchschnittlich. 13,57 °C im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen waren 1,77 K über dem 30-jährigen Schnitt von 11,8 °C. Die kältebeschreibenden klimatologischen Kenntage lagen allesamt unter dem Schnitt, die wärmebeschreibenden (mit Ausnahme der heißen Tage) über dem Schnitt. Extreme gab es also nicht so viele. Der kälteste Tag des Jahres im Tagesdurchschnitt war mit -4,53 °C der 29.01., die tiefste Tiefsttemperatur (in 2 m Höhe) gab es mit -9,4 °C am 09.02. Gefühlt war es am 26.02. mit einem Windchill (Wind-Kälte-Faktor) von -19,6 °C aber noch viel kälter. Die höchste Temperatur gab es mit 31,1 °C am 09.07., einen Tag zuvor war der Tag mit der wärmsten Durchschnittstemperatur von 22,01 °C. Der schwülste Tag war der 19.08. mit einem Taupunkt von 21 °C. Die einzelnen Monate waren überwiegend zu warm, im Juli und August hatte die Temperaturkurve aber eine Delle und es war ziemlich durchschnittlich.
Gefühlt fiel sehr viel Regen. Im Sommer gab es lange Regenperioden, vom 23.07. bis Mitte August und von Mitte Oktober bis Ende Dezember regnete es ebenfalls mit wenigen Ausnahmen täglich. Insgesamt regnete es an 206 Tagen das sind 28 Tage mehr als im Schnitt und deutlich mehr als die Hälfte aller Tage im Jahr. Die Gesamtmenge lag mit 1.050,4 mm relativ nah (107 %) beim Schnitt von 981,7 mm. Ähnlich viel regnete es zuletzt 2012 (1.045 mm), mehr zuletzt 2002 (1.434 mm). Dezember und Januar sind gewöhnlich die nassesten Monate, in diesem Jahr waren es August und November. Der trockenste Monat ist durchschnittlich der April, dieses Jahr war es der Juni, der ein wunderschöner Sommermonat war.

Dezember 2023

Es war der viertwärmste Dezember seit Beginn meiner Aufzeichnungen. Mit 5,3 °C im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen lag er 2,7 K über dem langjährigen Schnitt von 2,6 °C. Und das, obwohl an keinem Tag die 10 °-Marke geknackt wurde und es somit 31 kalte Tage gab. Das gab es zuletzt 2016. Drei Eis- (Ø 7,9), acht Frost- (Ø 16,6) und 12 Bodenfrosttage (Ø 15,8) waren unterdurchschnittlich und so kam es zu dem hohen Durchschnittswert. Die Niederschlagsmenge war mit 111,2 mm ziemlich durchschnittlich (103 %), dieser verteilte sich aber auf 26 Niederschlagstage (Ø 18,9), so dass es nur an 5 Tagen trocken blieb. Im Dezember gab es  zuletzt 2017 so viele Niederschlagstage, mit 27 gab es 2011 und 1993 überhaupt erst zwei Mal mehr Niederschlagstage. Der Schnee von Ende November blieb noch bis zum 5. Dezember liegen, zwischenzeitlich hatte es noch etwas dazu geschneit. Obwohl der 25. Dezember der wärmste Tag des Monats war, blieb das sonst oft sehr deutlich zu spürende  "Weichnachtstauwetter", das häufig Temperaturen von mehr als 10 °C bringt, aus.

Herbst 2023

Deutschlandweit hat der Herbst 2023 einige Rekorde gebrochen. Bei uns war es nicht so extrem was den Durchschnitt der Tageshöchsttemperaturen angeht. Mit 14,6 °C war es der zweitwärmste Herbst und 3,2 K wärmer als der Schnitt. Der wärmste Herbst war mit 15,5 °C im Jahr 2006, welches hier auch ein Rekordjahr war. Die Frosttage (7, Ø 16,1) und kalten Tage (29, Ø 35,0) waren absolut unterrepräsentiert, die warmen Tage (28, Ø 8,3) und Sommertage (8, Ø 1,3) um ein Vielfaches häufiger als der Schnitt, was vor allem dem sehr warmen September zu verdanken ist. Der Herbst war aber nicht nur zu warm, sondern auch zu nass. Mit 306,8 mm fielen 122 % der Durchschnittsmenge von 250,6 mm, also 56,2 mm mehr als im Schnitt und rund 100 mm mehr als im Vorjahr.. Diese Menge fiel an 54 Niederschlagstagen (Ø 45,6), es blieb also von 91 Tagen nur an 37 Tagen trocken. Vor allem von Mitte Oktober an regnete es mit wenigen Ausnahmen an jedem Tag. Ende November stellte sich dann mit etwas Schnee ein wenig winterliche Stimmung ein.

November 2023

Obwohl der November mit 6,8 °C im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen 1,2 K wärmer war als im Schnitt der letzten 30 Jahre, gab es vier Jahre, in denen der November noch wärmer war. Fünf Frosttage waren unterdurchschnittlich (Ø 10,6), die neun Bodenfrosttage lagen allerdings genau im Schnitt. Es gab mit 26 kalten Tagen sogar 2,1 mehr als es durchschnittlich sind. Obwohl zu warm war der November viel zu nass. mit 141,6 mm fielen 162 % der durchschnittlichen Menge im November und somit ist es der fünftnasseste Herbstausklang. Zuletzt fiel im November 2015 mit 165 mm so viel Niederschlag. Seit Mitte Oktober regnete es fast täglich, im November an 27 Tagen (teils als Schnee), somit gab es nur drei trockene Tage. Am 24.11. fiel der erste Schnee, der auch liegen blieb, bis zu 3,5 cm, das allerdings nur für einen Tag. Am 27. fiel dann weiterer Schnee, der bis zum Monatsende mit bis zu 10 cm noch lag.

Oktober 2023

Der Monat begann sehr schön und mit bis zu 24 °C schon fast sommerlich. Bei Sonnenschein flogen die Spinnenweben übers Land und es kam ein richtiges Gefühl für den Altweibersommer oder Indian Summer auf. Für die Jahreszeit kamen zunächst viele Sonnenstunden zusammen und es blieb relativ trocken. Diese Wetterlage hielt bis zum 11. Oktober an, dann zog Regen auf. Zunächst gab es noch recht milde Temperaturen, am 13. noch bis zu 21 °C in der Spitze und einer Tiefsttemperatur von 15 °C. Einen solch hohen Wert für eine Tagestiefsttemperatur gab er erst einmal in einem Oktober, aber sechs Tage früher (07.10.2009). Anschließend gab es allerdings einen Temperatursturz, am nächsten Tag waren es nur noch 3 °C im Minimum, am übernächsten Tag fror es sogar. Der Luftdruck stürzte förmlich ab und es stellte sich Tiefdruckwetter ein. Der Rest des Monats war dunkel, regnerisch uns windig. Ende des Monats gab es Sturmböen bis zur Windstärke 9 Bft.
Viel wärmer als der Durchschnitt trifft auch dieses Mal wieder auf den Oktober zu. Mit 15 °C im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen war der Oktober 3,3 K zu warm und somit der viertwärmste Oktober seit Beginn meiner Aufzeichnungen. Dies war auch an den Frost- bzw. Bodenfrosttagen zu spüren. Gibt es durchschnittlich 4,3 Frost- bzw. 8,5 Bodenfrosttage, waren es in diesem Monat nur 2. Es gab auch nur 3 kalte Tage (Ø 9,9), dafür aber 8 warme Tage (Ø 0,9), was nach 2018 (10) der zweithöchste Wert ist. Weil es in der zweiten Monatshälfte dann viel regnete, war der Oktober insgesamt leicht zu nass. Mit 89,2 mm fielen 106 % der durchschnittlichen Menge.

September 2023

Diesen Monat stimmen die deutschlandweiten Rekorde mit denen hier in der Eifel überein. Nachdem der Juni schon der wärmste überhaupt war, tat es ihm der September gleich. Mit 22,0 °C war es der wärmste September seit Beginn meiner Aufzeichnungen. Der bisherige Rekordhalter war 2006, als es im September einen Durchschnitt der Tageshöchsttemperaturen von 21,5 °C gab; der nun drittwärmste September war 2020 mit 20,2 °C. Klar, dass es somit auch viele warme Tage gab, es waren 20 an der Zahl, die es allerdings auch schon 2006 und 2016 gab. Mit 8 Sommertagen hält der September einen weiteren Rekord, die Zweitplatzierten sind 2016 und 2020 mit jeweils 7. Bodenfrost gab es noch keinen, auch wenn wir mit einer Tiefsttemperatur von +1,7 °C in 5 cm über dem Boden knapp daran vorbei gekommen sind. In tieferen Lagen war der Morgentau allerdings schon gefroren. Mit 171 Sonnenstunden war es sehr freundlich, auch wenn doch oft ein trüber Schleier vor der Sonne war. Die im ganzen Monat gefallenen 76 mm waren 95 % der durchschnittlichen Menge von 80 mm, dies aber an nur 8 Regentagen (Ø 12,1).

Sommer 2023

Vielversprechend begann der diesjährige Sommer. Der Juni war noch sehr trocken, sehr sonnig und sommerlich warm und zwar so warm, wie noch nie ein Juni war. Leider bewahrheitete sich dann aber die Siebenschläferregel und es setzte sich nasses und wechselhaftes Wetter durch, welches tatsächlich fast genau sieben Wochen anhielt. Die Kinder hatten so kaum schönes Wetter in den Sommerferien. Die längste "Regenzeit" waren 18 Regentage in Folge. Natürlich regnete es nicht ununterbrochen, manchmal fiel der Regen nachts oder früh morgens und tagsüber war es trocken. Aber in diesen 18 Tagen fielen 170,8 mm, was 71 % der durchschnittlichen Regenmenge eines ganzen Sommers (241,6 mm) entspricht. Diesen Sommer fielen 270,8 mm (112 % des Durchschnitts) und somit war es zu nass, obwohl die Anzahl der Regentage genau im Durchschnitt lag. Zuletzt regnete es im Sommer 2014 so viel (342 mm). Mit 22,2 °C war es zu warm gegenüber dem Schnitt von 21,0 °C, es gab mehr warme Tage und mehr Sommertage als üblich, aber nur halb so viele heiße Tage. Fazit: Es zwar im Schnitt zu warm, manchmal aber auch viel zu kalt und zu nass, so dass stellenweise sogar im Sommer in den Häusern geheizt wurde. Die Tagesdurchschnittswerte kletterten kaum über 20 °C, so dass auch die Wärmesumme des Sommers (dabei werden alle Werte, die 20 °C übersteigen, addiert) weit hinter den üblichen Werten blieb. Diesen Sommer kamen so nur 7,6 °C zusammen, 2022 waren es noch 21,2 °C.

August 2023

Auch der August war im Ganzen betrachtet kein schöner Sommermonat. Wenn auch mit 21,1 °C im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen leicht unter dem langjährigen Schnitt von 21,3 °C, so war es doch der kühlste August seit 13 Jahren. Auch hier macht sich aber wieder ein Unterschied zum gesamten Deutschland bemerkbar. In ganz Deutschland war der August überdurchschnittlich warm, wovon wir in der Eifel aber nicht viel mitbekommen haben. Es gab zu wenige warme Tage, nur 17 gegenüber durchschnittlichen 19,2. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass das Thermometer an 14 Tagen nicht auf oder über 20 °C kletterte. Auch gab es zu wenige Sommertage (6 ggü. 7,2 im Schnitt) und keinen heißen Tag. Dafür waren aber die Regentage überdurchschnittlich: Es regnete an 19 Tagen (Ø 14,2), also blieb es nur an 12 Tagen trocken. An diesen 19 Tagen fielen satte 171,4 mm Regen, was 216 % der durchschnittlichen Menge von 80,8 im August sind. Damit ist der August 2023 knapp hinter dem August 2010 (173,5 mm) der zweitnasseste August seit Beginn meiner Aufzeichnungen im Jahr 1989.

Juli 2023

"Weltweit der heißeste Juli seit Beginn der Messungen", "Deutschland ächzt unter Hitzewellen", es sind "Dringend Maßnahmen zur Vermeidung von Hitzetoten" erforderlich. Ganz Deutschland zu warm? Nein! Nicht ganz Deutschland, denn ganz im Westen gibt es eine Landschaft namens Eifel, da ist es doch ein bisschen anders (ich komme mir vor wie bei Asterix). Aber eins nach dem Anderen.

Weltweit gab es tatsächlich noch keinen wärmeren Monat. Und am 3. Juli war es global der heißeste Tag, wahrscheinlich seit tausenden Jahren. Im Schnitt waren es 17,01 °C. Wirkliche Hitzewellen überkamen u. a. die USA und Griechenland, während in Italien Unwetter wüteten. In der Nähe von Nürnberg gab es am 15.07. den Höchstwert von 38,8 °C; an diesem Tag war es in Hallschlag in der Spitze 22 °. Die fünf Tage vom 07. bis zum 11. Juli waren auch hier sommerlich warm bis heiß mit bis zu 31 °C, der Rest des Monats war aber eher bescheiden. Kühl und wechselhaft war es meistens und während es in anderen Teilen Deutschlands hieß, dass es endlich wieder erträgliche Temperaturen gibt, wurden in der Eifel Heizungen und Öfen wieder angeschmissen, weil es abends doch sehr ungemütlich wurde. Auch wenn es zunächst noch relativ trocken war, war nicht daran zu denken, abends noch draußen vor dem Haus zu sitzen.

Wie kam es aber zu diesem wechselhaften Hochsommer? Maßgeblichen Einfluss auf unser Sommerwetter hat das Azorenhoch. Wenn sich dieses bis Ende Juni "festsetzt", beschert es uns ein stabiles und gutes Sommerwetter. In diesem Jahr war es aber frühzeitig nach Osten abgewandert und ermöglichte es einem Tief nach dem anderen den Weg zu uns. Hier trifft mal wieder die Siebenschläfer-Regel zu. Man darf zwar nicht das Wetter genau an diesem Tag (27.06.) betrachten, aber die Großwetterlage und das Azorenhoch Ende Juni. Und das bewahrheitete sich in diesem Jahr ziemlich genau. Gefühlt war es kein schöner Juli, aber wie sieht es mit den Fakten aus? Der Schnitt von 21,5 °C der Tageshöchsttemperaturen lag knapp unter dem langjährigen Mittel von 21,7 °C. Es gab 21 warme Tage (Ø 19,7), 6 Sommertage (Ø 8,9) und sogar 2 heiße Tage (Ø 2,03). Der Juli war vor allem am Ende sehr verregnet und auch vorher gab es nicht allzu lange trockene Phasen. Allerdings fielen mit 77,4 mm 96 % der durchschnittlichen Julimenge von 81,0 mm. Allerdings waren es mit 15 Regentagen 1,1 mehr als im Schnitt. Oftmals gibt es im Juli heftige Schauer- oder Gewitterniederschläge, die mehr Regen auf kurze Ereignisse konzentrieren. In diesem Jahr aber hat sich alles etwas mehr verteilt. Durch die Trockenheit, dies sich schon seit Mitte Mai ausgeprägt hatte, waren die Böden hart und kaum aufnahmefähig. Dies hat sich durch den verteilten Niederschlag erheblich verbessert.

Gefühlt war es ein schlechter Sommermonat. Dies zeigt auch die Wärmesumme des Sommers, die der des letzten Jahres weit hinterherhinkt. Da liegen wir momentan bei 5,4 °C wo es letztes Jahr zum gleichen Zeitpunkt schon 13 °C waren. Bei der Wärmesumme werden alle Tagesdurchschnittstemperaturen über 20 °C addiert. So hat man ein gewisses Maß, wie gut der Sommer ist. Diesen Juli kam dabei eben kaum was dazu, da die Nächte sehr abkühlten. Die tiefste Tagestieftemperatur lag bei 3,8 °C, 5 cm über dem Boden lag sie bei 2,2 °C. Also eher herbstlich.

Zusammengefasst kann man sagen, dass der Juli leicht zu kühl und leicht zu trocken war, also ziemlich durchschnittlich. Aber bevor die Klimakatastrophenleugner nun sagen, dass sich zeigen würde, dass alles nicht so schlimm sei: Was hier beschrieben wurde, ist das Wetter. Eine Momentaufnahme der Atmosphäre an einem bestimmten Ort. Und da kann es mal besser, mal schlechter sein. Klima jedoch ist großräumig und über längere Zeiträume zu betrachten, und da steuern wir definitiv auf eine Katastrophe zu, die sich dann wiederum in extremen Wetterlagen zeigt.

Juni 2023

Diesen Monat purzelten ein paar Wetterrekorde. Mit 23,8 °C (Ø 19,3 °C) im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen war es der wärmste jemals von mir gemessene Juni. Der bisherige Rekord von 23,5 °C aus 2019 wurde übertrumpft und auch das Rekordjahr 2003 (23,5 °C) wurde weiter hinten angestellt. Mit 294 Sonnenstunden kam ein sommerliches Gefühl auf, auch wenn es keinen heißen Tag (ab 30 °C) gab. Es gab aber 28 warme Tage (ab 20 °C), so viele wie noch nie im Juni, im Schnitt sind es 15,9. Bisher war 2003 mit 27 warmen Tagen der Rekordhalter. 11 Sommertage trugen zu einem solch hohen Durchschnittswert bei, wo es im Schnitt nur 5,9 sind. Die übliche Schafskälte und Bodenfrost fielen in diesem Jahr aus. Da es nachts aber noch sehr abkühlte (tiefste Tiefsttemperatur 3 °C, im Schnitt der Tagestiefsttemperaturen 9,1 °C) kamen noch kaum nennenswerte Wärmetemperatursummen zusammen. Dabei werden die Tagesdurchschnitte über 20 °C den Sommer über addiert und geben letztlich an, wie warm ein Sommer ist. Im Juni kam so aber erst eine Summe von 1,9 K zusammen.
Ende Mai setzte schon eine Trockenheit ein, die sich im Juni fortsetzte. Es fielen nur 22 mm Regen, die nur 28 % von der üblichen Menge von 79,8 mm sind. Dies war der zweitniedrigste Wert in einem Juni, nur 2010 war es mit 17,5 mm noch trockener. Die im Juni üblichen Gewitter hielten sich sehr zurück und streiften allenfalls Hallschlag, so dass wir kaum etwas abbekamen.

Frühling 2023

Gefühlt war der Frühling vor allem ein: zu nass. Das stimmt so auch, aber es war gar nicht so viel mehr als im Durchschnitt. Mit 214 mm vielen 106 % von der Durchschnittsmenge 201,2 mm. Vielleicht war man aus den letzten Jahren viel mehr Trockenheit gewohnt, aber dies begründet sich aber vor allem auf die Anzahl der Regentage. Im Schnitt sind es 39,7, in diesem Jahr regnete es aber an 50 Tagen im Frühling, also an mehr als der Hälfte der Tage. Die einzelnen Monate waren leicht zu warm oder im Durchschnitt und so war es auch der Frühling mit +0,2 K gegenüber dem Schnitt von 11,9 °C. Es gab weniger Frost und Bodenfrost, weniger kalte Tage und vor allem weniger warme Tage (6 ggü. 11,1 im Ø). So stellte sich wettertechnisch nur selten ein Frühlingsgefühl ein.

Mai 2023

Es sollte der Wonnemonat sein, aber so richtig wollte sich dieses Gefühl nicht einstellen. Zunächst blieb es kühl und nass, erst ab Mitte des Monats wurde es trocken und es gab ein paar warme Tage. Davon gab es nur 6, durchschnittlich sind es im Mai 8,6. Trotzdem war der Schnitt der Tageshöchsttemperaturen (17,1 °C)  1,1 K über dem langjährigen Schnitt. Trotz 2 Frosttagen und 5 Bodenfrosttagen gab es keine kalten Tage und so blieb der Durchschnitt hoch. Mit 39,2 mm fielen nur 56,2 % des langjährigen Schnitts von 69,8 mm, obwohl es fast durchschnittlich viele Regentage gab (12 zu 13,4 im Schnitt).

April 2023

Ziemlich genau im Durchschnitt: Mit 11,1 °C leicht zu kühl (Ø 12,0 °C) und mit 60,6 mm gab es genau 1 mm mehr als im Schnitt. Diese verteilten sich allerdings auf 16 Regentage, wo es im Schnitt nur 12,3 sind. Wie der Ruf des Aprils ist, war auch dieser recht wechselhaft mit vielen Regenschauern und sonnigen Abschnitten, die aber insgesamt nur 127 Sonnenstunden brachten. Auch die klimatologischen Kenntage waren durchschnittlich: 13 Frosttage, 16 Bodenfrosttage, 10 kalte Tage.

März 2023

1,1 k war der März zu warm, aber mit 8,1 °C im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen doch ziemlich nah beim Schnitt der letzten 30 Jahre. Es gab nur 16 Frosttage (Ø 19,3) und durchschnittliche 20 kalte Tage. Zwei Schneephasen gab es, die größte Höhe war 11,5 cm. Der Schnee blieb aber nur kurz liegen. An 22 Tagen regnete oder schneite es, durchschnittlich sind es 14 Tage. Auch die Menge spiegelt dies wider, mit 114,2 mm fielen 163 % der durchschnittlichen Menge. Nach drei Jahren, in denen der März deutlich zu trocken war nun nochmals ein zu nasser Frühlingsbeginn. Die Grünlandtemperatursumme von 200 wurde in diesem Jahr am 22.03. erreicht. Im Vorjahr war es erst der 26.03. Bei diesem Wert aus der Agrarmeteorologie handelt es sich um eine gewichtete Aufsummierung der Tagesdurchschnittstemperaturen. Bei einem Wert von 200 ist der nachhaltige Vegetationsbeginn erreicht und die Feldarbeit kann beginnen.

Winter 2022/23

Der Winter fing zwar kalt an, um den Jahreswechsel war es aber viel zu warm, ebenso wieder Mitte Februar. Der Durchschnitt der Tageshöchsttemperaturen lag bei 4,9 °C, was deutlich wärmer als der 30-jährige Schnitt von 2,6 °C ist. Damit ist dieser Winter der sechstwärmste seit Beginn meiner Aufzeichnungen. Obwohl es durchschnittlich viele Eistage gab, traten kalte Tage zu selten auf (78 diesen Winter, Ø 86,2). Die Anzahl der Niederschlagstage war mit 52 ziemlich genau im Durchschnitt, allerdings fielen mit 227 mm nur 78 % der durchschnittlichen Menge, was aber auch häufiger vorkommt, denn es gab bisher 7 Winter, in denen noch weniger vom Himmel fiel. Es gab im ganzen Winter drei nennenswerte Schneephasen, die aber nicht die großen Mengen Schnee brachten. Am Schwarzen Mann gab es fünf Lifttage, nur drei mit guten Bedingungen. Die Kältesumme (November bis März) lag bei 105,4. Dies sind die Beträge der aufsummierten Tagesdurchschnittstemperaturen unter 0 °C. Ein Wert von 105 gibt an, dass es ein mäßig warmer Winter war. Im Vergleich zum Winter 2021/22 aber etwas strenger, weil es damals eine Kältesumme von 35,1 gab und somit jener ein sehr milder Winter war.

Februar 2023

Natürlich war der Februar wieder deutlich zu warm. Mit 6,9 °C im Mittel der Tageshöchsttemperaturen lag er 3,5 K über dem dreißigjährigen Schnitt von 3,4 °C und war damit der drittwärmste Februar nach den Jahren 2088 (7,0 °C) und 2019 (9,0 °C). Immerhin gab es einen Eistag (Ø 5,5) und 15 Frosttage (Ø 18,4). Der Februar war sehr trocken, es fielen nur 28,6 mm, was nur 35 % des Durchschnitts von 82,0 mm sind. Damit war der diesjährige Februar aber nur der sechsttrockenste seit Beginn meiner Aufzeichnungen, also ist eine solche Trockenheit keine extreme Seltenheit. Es gibt immer wieder mal in dieser Zeit länger anhaltenden Hochdruckeinfluss mit viel Sonne, früher oft auf eine Schneedecke, die dann durch die gleichzeitigen frostigen Temperaturen lange liegen blieb und herrliches Winterwetter bescherte.

Januar 2023

Der Januar begann, wie das alte Jahr an Sylvester aufgehört hatte: Sehr mild und stürmisch. Steife bis stürmische Böen hielten sich bis in die Monatsmitte. Die Tiefs Axel, Benito und Constantin bescherten uns dies Wetterlage, die uns die höchsten bisher gemessenen Januartemperaturen bescherten. Im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen lag der Januar mit 3,8 °C ganze 2 K über dem langjährigen Schnitt. Erst ab dem 15. ging der Regen in Schnee über und es wurde winterlich. Zunächst blieb nur ein wenig Schnee liegen, doch dann wurde es kälter, was ganze 10 Eistage zur Folge hatte (Ø 8,8). Am 20. fiel dann mehr Schnee, so dass das Maximum bei 13 cm lag. 17 Tage am Stück lag eine geschlossene Schneedecke, die am Schwarzen Mann aber nur für sehr kurzzeitige gute Ski- und Rodelbedingungen sorgte. Mit 119 mm fielen 120 % des üblichen Niederschlags im Januar, also endlich noch mal ein Monat, der im Vergleich zu nass war.

Das Jahr 2022

Wenn man sich die einzelnen Monate oder Jahreszeiten ansieht, ist es wenig überraschend, dass auch das ganze Jahr zu trocken und zu warm war. Im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen lag jeder einzelne Monat über dem langjährigen Schnitt, was aus der Vergleichsgrafik sehr gut zu abzulesen ist. In 2021 gab es noch einige Monate, die unter dem Durchschnitt lagen, in diesem Jahr aber kein einziger. Mit 14,34 °C im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen (9,16 °C im Schnitt aller gemessenen Temperaturen) war 2022 das drittwärmste bisher gemessene Jahr, nach 2014 und 2018 und lag 2,75 K über dem Schnitt von 11,59 °C. Konsequenterweise lagen alle kältebeschreibenden klimatologischen Kenntage (Eistage, Frosttage, Bodenfrosttage, kalte Tage) unter dem Schnitt, alle wärmebeschreibenden (warme Tage, Sommertage, heiße Tage) über dem Schnitt.
Bezeichnend für dieses Jahr war auch die Trockenheit. Mit 673,8 mm war es das zweittrockenste Jahr seit Beginn meiner Messungen. Nur im Jahr 1996 waren es mit 633 mm noch weniger. Die in 2022 gefallene Niederschlagsmenge entspricht somit nur 68 % der durchschnittlichen Menge von 991,0 mm, obwohl es nur rund 26 Niederschlagstage weniger als üblich gab. Der Schnitt der einzelnen Tagesmengen war deutlich geringer als in anderen Jahren. Besonders bemerkenswert ist die Niederschlagsmenge von 673,8 mm, wenn man sie mit der Evapotranspiration vergleicht. Dies ist die Gesamtverdunstung von einer natürlich bewachsenen Oberfläche. Diese betrug im Jahr 2022 ganze 622,6 mm (siehe Min-Max-Werte), so dass kaum noch ein Überschuss für die Vegetation übrig blieb. Übers Jahr gesehen nur 51 mm! Kein Wunder, dass viele Pflanzen verdorrten.
Will man sich die Temperatur und den Niederschlag eines Jahres zusammen anschauen, tut man dies am besten in einem Klimadiagramm. In dem von 2022 kann man eine für unsere Lage sehr seltene Trockenzeit feststellen. In den Monaten Juli und August lag die Niederschlagskurve unter der Temperaturkurve, was man Trockenzeit nennt. Ist es umgekehrt, herrscht Regenzeit, was wir üblicherweise zwölf Monate im Jahr haben.

Dezember 2022

Am Anfang kam der Schnee. Zunächst fiel am 01.12. nur ein wenig, der aber für ein paar Tage liegen blieb. Am Abend des 4. Dezember begann es dann heftiger zu schneien, so dass am nächsten Morgen 9 cm Schnee auf meinem Messfeld lagen. Die Schneedecke schmolz dann aber bis zum 9. dahin, es lagen dann nur noch Schneeflecken. Und dann brachte uns Hoch Julian II schönstes Winterwetter mit viel Sonnenschein und sehr kalten Temperaturen. Diese sanken in 2 m Messhöhe auf bis zu -14 °C, in 5 cm über dem Boden bis zu -15 °C. Bis dahin war es für die Jahreszeit zu trocken, aber dann stellte sich das übliche Weihnachtstauwetter ein, das viel Regen und an Weihnachten Temperaturen bis knapp 10 °C brachte. Am Jahresende wurde es noch kurios. An Sylvester stieg das Thermometer bis auf außergewöhnliche 14 °C bei uns in Hallschlag und das bei Sturmböen mit bis zu 79 km/h (Windstärke 9 Bft). Erst ein einziges Mal gab es eine solch hohe Temperatur im Dezember (17.12.2015), aber an Sylvester gab es das noch nie. In ganz Deutschland wurden Rekordtemperaturen für diesen Tag gemessen, in Baden-Württemberg sogar über 20 °C. Auch der folgende Neujahrstag brachte mit 12 °C Höchsttemperatur eine noch nie gemessene Temperatur an diesem Tag. Der Höchste Januarwert stammte bislang vom 31.01.1992 mit dem gleichen Wert.
Mit einer Durchschnittstemperatur der Tageshöchsttemperaturen von 4,0 °C war der Dezember 2022 auch wieder zu warm. Zwar waren die letzten fünf Dezember noch wärmer, aber der Durchschnitt liegt bei 2,5 °C. Bei relativ vielen Sonnenstunden gab es ganze 10 Eistage (Ø 7,8). Das gab es zuletzt im Dezember 2010, als das Thermometer an 23 Tagen nicht über 0 °C stieg. Obwohl es Ende des Monats dann kräftig regnete (z. B. 27,4 mm nur am 22.12.) blieb der gefallene Niederschlag mit 79 mm deutlich hinter dem Schnitt von 109,0 mm zurück. Das entspricht einer Menge von 72 % des Durchschnitts.

Herbst 2022

Dieser Herbst war der drittwärmste Herbst bisher. Mit 14,1 °C lag er 2,8 K über dem Durchschnitt von 11,3 °C. Da sich keine stabile Hochdrucklage einstellte, gab es keinen Altweibersommer oder Indian Summer. Demzufolge gab es nur 10 Frosttage, wo es im Schnitt 16,6 sind. Trotz der sehr wenigen Sonnenstunden gab es im Vergleich viel zu wenige kalte Tage, 19 statt 36,2 im Schnitt. Warme Tage gab es 11 (Ø 8,1) und sogar Anfang September 2 Sommertage (Ø 1,2). Mit 81 % der gefallenen Regenmenge (238 mm zu 292,8 mm) war er auch leicht zu trocken, allerdings gab es mit 51 Regentagen knapp 6 mehr als im Schnitt.

November 2022

Der November pass zum ganzen Jahr: zu warm und zu trocken. Obwohl der Durchschnitt der Tageshöchsttemperaturen mit 9,2 °C deutlich (+3,4 K) über dem langjährigen Schnitt liegt, gab es doch schon 5 Jahre, deren November noch wärmer war. Da sich kein klares und sonniges Wetter durchsetzte, blieben die Sonnenstunden weit hinter dem Soll zurück bescherten uns auch nur 3 Frosttage (Ø 10,6). An 12 Tagen kletterte das Thermometer über 10 °C, somit gab es auch nur 18 kalte Tage (Ø 24,7), Es gab zwar knapp 2 Niederschlagstage mehr als im Schnitt, allerdings brachten die nicht viel Regen. Mit 24,6 mm war es nach 2011 mit 7 mm der zweittrockenste November seit Beginn meiner Aufzeichnungen und somit fielen nur 27,5 % des Schnittes von 89,5 mm.

Oktober 2022

Dieser Oktober stellt wieder Rekorde auf. Im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen war es der wärmste Oktober seit Beginn meiner Aufzeichnungen. Mit 16,0 °C lag er ganze 4,7 K über dem Schnitt von 11,3 °C. Da es aber kaum einen typischen Altweibersommer und nur wenige Sonnenstunden gab, kam es nicht zu Spitzenwerten in der Höchsttemperatur. Mancher Oktober war in der Spitze wärmer. Aber auch im Durchschnitt aller gemessenen Temperaturen (nicht nur der Höchsttemperaturen) war der Oktober einer der wärmsten. Obwohl es 4 Frosttage und 6 Bodenfrosttage gab, war es doch überwiegend bewölkt und dies ließ die Temperaturen in den Nächten nicht so häufig stark sinken. Zwischen dem Hochdruckgebiet Zacharias und dem Tief Iris konnte über längere Zeit sehr warme Luft nach Mitteleuropa strömen, die auch die Nächte nicht so richtig abkühlen ließ. In der Nacht zum 28. Oktober gab es in Hallschlag eine Tiefsttemperatur von 12 °C. Deutschlandweit war dies die wärmste je gemessene Nacht in der dritten Oktoberdekade mit einem Spitzenwert von 18,5 °C (wohlgemerkt Tiefsttemperatur). Die warme Luft bescherte uns nach 2005 und 2006 überhaupt erst den dritten Oktober, der ganz ohne kalte Tage auskam (Höchsttemperatur unter 10 °C).
Obwohl der Oktober mit 66 % des durchschnittlichen Niederschlags (= 56,2 mm) zu trocken war, liegt er diesbezüglich im Mittelfeld der letzten 30 Jahre.

September 2022

Der September 2022 war gegenüber dem Schnitt der letzten 30 Jahre mit +0,9 K nur leicht zu warm. Bei 10 warmen und sogar 2 Sommertagen (alle bis zur Monatsmitte) war es von den Temperaturen her noch recht angenehm. Aber dann stellte sich der Herbst endgültig mit Nässe, Nebel, Luft- und Bodenfrost ein. Wenn auch leicht zu warm war es endlich wieder ein Monat, der nasser als der Schnitt war. Der lang erwartete Regen setzte schon direkt aber Monatsbeginn ein und schon am 18. waren 23 mm mehr gefallen als im gesamten vergangenen Sommer. Die Wiesen erholten sich recht schnell und wurden wieder saftig grün. An insgesamt 19 Regentagen (Ø 11,8) fielen 128,8 mm , was 164 % des Durchschnitts (78,5 mm) der letzten 30 Jahre sind. In den letzten 20 Jahren gab es nur einen einzigen September mit mehr Niederschlag. Die längste Trockenperiode betrug nur 5 Tage.

Sommer 2022

Der Sommer 2022 war ein Extrem. Er war mit 24,1 °C im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen der zweitwärmste Sommer bisher, nach 2018 mit 24,2 °C. Damit liegt er aber satte 3,2 K über dem langjährigen Schnitt, der "nur" bei 20,9 °C liegt. Obwohl die Sonnenstunden weit hinter dem maximal möglichen Wert zurückliegen, gab es wesentlich mehr warme Tage, Sommertage und heiße Tage (siehe Grafik) als üblich. Sogar ein Wüstentag war dabei, an dem die Höchsttemperatur mindestens 35 °C beträgt. Diese gab es bei uns erstmals und zuletzt 2019, als es sogar drei Wüstentage gab. Auch wenn der Sommer 2018 minimal wärmer war als dieses Jahr, war er doch nicht so extrem trocken, er war sogar sehr durchschnittlich. Der diesjährige Sommer war mit 76 mm Regen mit Abstand der trockenste seit Beginn meiner Regenaufzeichnungen im Jahr 1989. Dies entspricht nur 31 % der durchschnittlichen Menge von 247,4 mm. Der zweitplatzierte Sommer war 2003, in dem auch nur 153 mm fielen, was aber noch doppelt so viel ist, wie in diesem Jahr. Die Dürre hat sich also fortgesetzt, die Wiesen sind so braun wie lange nicht und die Feuerwehren haben regelmäßig mit Flächenbränden zu tun.

August 2022

Ein absoluter Rekordmonat. Obwohl die Sonnenstunden weit hinter dem Üblichen herhinkten (z. B. im Juli gab es 31 Sonnenstunden mehr und im Juni sogar 45) war es mit Abstand der wärmste August seit Beginn meiner Aufzeichnungen im Jahr 1986. Mit 25,7 °C im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen (18,32 °C insgesamt im Schnitt) lag der August ganze 4,6 K über dem durchschnittlichen Wert von 21,1 °C über die letzten 30 Jahre. Es sind immerhin auch noch 0,9 K mehr als der bisherige Rekord-August im Jahr 2020. Es gab 28 warme Tage (Ø 18,9), 17 Sommertage (Ø 6,9) und sogar 5 heiße Tage (Ø 1,3), was den August zu einem Spätsommermonat machte, der eigentlich die Bezeichnung Hochsommer verdient hätte. Aber auch die Trockenheit setzt sich fort und so hält dieser Monat auch den Rekord des bisher trockensten Augusts seit Beginn. Es gab nur 6 Regentage (Ø 14,6) an denen insgesamt nur 16,6 mm Regen fielen. So wenig Wasser fiel in einem August noch nicht vom Himmel. Der zweite Platz stammt aus dem Jahr 1993, als im August 22,5 l/m² Regen fielen. Diese 16,6 mm sind nur 20 % der durchschnittlichen Menge von 82,8 mm im August.

Juli 2022

Von den Temperaturen her war der Juli wieder zu warm. Er lag mit 24,3 °C 2,7 K über dem Schnitt von 21,6 °C. Es gab ganze 12 Sommertage (Ø 8,8) und 3 heiße Tage. Obwohl einer davon auch ein Wüstentag (ab 35 °C) war, gab es da schon mehr heiße Tage im Hochsommermonat Juli. Zweimal krochen die Tiefsttemperaturen sogar auf 4 °C herab, so dass die Morgenluft doch sehr kalt war. Was aber diesen Juli ganz besonders macht, ist die Trockenheit . Es fiel nur an 4 Tagen etwas Regen (so wenig wie noch nie), im Schnitt sind es im Juli 14,2. Dies waren dann aber auch nur Schauer, die insgesamt nur 9,2 mm Regen brachten, was nur 11 % der durchschnittlichen Menge von 83,1 mm sind. Dieser Wasser verdunstete aber sehr schnell wieder, die Vegetation hatte so gut wie nichts davon. Trockenheit breitete sich großräumig aus, die Wiesen sind braun statt grün, Bäche und Flüsse führen teils extremes Niedrigwasser. Landwirte müssen schon Futter aus anderen Gegenden zukaufen, weil die Wiesen kaum noch etwas hergeben. Der erste Schnitt im Frühjahr war noch in Ordnung, danach wuchs das Gras kaum noch. Ein strahlender Juli war es trotzdem nicht, da oftmals Bewölkung bis zur völligen Bedeckung vorherrschte. Die Sonnenstunden blieben deutlich hinter dem Soll.

Juni 2022

Im Juni hatten wir ein Plus von 2,3 K im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen. Mit 22,2 °C war es der fünftwärmste Juni seit Beginn meiner Aufzeichnungen im Jahr 1986. Es gab 19 warme Tage, 8 Sommertage, 1 heißen Tag und am 02.06. gab es noch einen Bodenfrosttag. Die Anzahl der Regentage war mit 11 leicht unterdurchschnittlich (12,6), aber diese brachten nicht viel Regen, so dass insgesamt nur 50,2 mm fielen, was nur 62 % der durchschnittlichen Menge im Juni ist. Extrem ist dies aber noch nicht, da es noch 6 weitere Jahre gab, in denen im Juni noch weniger Regen fiel. Anfang Juni stellt sich oftmals die Schafskälte ein. Nach schon milden Tagen im Mai kommt es zu einem Temperatursturz, wobei das Pentadenmittel gemessen wird. Das ist der Mittelwert der letzten 5 Tage. Diese Schafskälte kam in diesem Jahr schon Ende Mai, Anfang Juni war sie bereits wieder vorbei und es konnte den ganzen Monat mit warmen, sommerlichen und sogar heißen Temperaturen weiter gehen.

Frühling 2022

Der Frühling 2022 war natürlich wieder zu warm, was nur logisch ist, wenn es jeder einzelne Monat auch ist. 14,2 °C im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen sind 2,4 K über dem Durchschnitt, was trotzdem nur der sechstwärmste Frühling ist. Frost- und Bodenfrosttage liegen in etwa im Schnitt, aber die kalten Tage sind mit 22 unterdurchschnittlich (Ø 34,7). Es gab auch wieder 3 Sommertage. Durchschnittlich gibt es 40 Niederschlagstage im Frühling, diesmal waren es aber nur 28, die auch nur insgesamt 127 mm Regen oder Schnee brachten. Das sind nur 62 % der üblichen Menge.

Mai 2022

Vor allem der Monatsanfang bis hin zur Monatsmitte war trocken und sonnig. Der erste nennenswerte Regen fiel am 19. Mai. Im ganzen Monat gab es 175 Sonnenstunden, was im Vergleich zum letztjährigen Mai mit 116 Sonnenstunden sehr viel ist. Dies bedeutet natürlich, dass es auch wieder zu trocken war. Mit 51,2 mm fielen nur 72 % der durchschnittlichen Menge. Die Temperaturen waren mit 19,2 °C überdurchschnittlich und das bescherte uns den drittwärmsten Mai seit Beginn meiner Aufzeichnungen. 11 warme und 2 Sommertage ließen Frühlingsgefühle aufleben.

April 2022

Es gab wieder viel Sonne im April (mit 144 Stunden aber weniger als mir März), aber oft war er auch launisch und wechselhaft, wie man es dem April nachsagt. Anfang des Monats blieb für eine Nacht sogar noch etwas Schnee liegen. Im Ganzen war der April leicht zu warm und nur 1 K wärmer als der März. 17 Bodenfrosttage machten die Nächte kalt. Obwohl auch leicht zu trocken (53,8 mm, im Schnitt 59,7 mm) war es dann doch ein ziemlich durchschnittlicher Monat.

März 2022

So sonnig ist ein März selten. Es gab 164 Sonnenstunden, was weit über dem üblichen Wert liegt. Demzufolge war es auch einer der wärmsten überhaupt: Mit 11,2 °C im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen liegt er 3,9 K über dem Schnitt und damit war es der drittwärmste März seit Beginn meiner Aufzeichnungen. Die sonnige Hochdrucklage, vor allem durch die Hochs Oliver und Peter, bescherte auch klare Nächte und somit sehr häufigen Frost. Es gab 23 Frosttage und gleich 27 Bodenfrosttage. Bei diesem Wetter bleibt natürlich auch der Regen aus, so fielen an 7 Regentagen nur insgesamt 22 mm, das sind nur 31 % der durchschnittlichen Menge von 71,4 mm. Dieser März war also der fünfttrockenste März. Auffallend ist, dass dies 5 trockenen Monate alle seit 2011 auftraten. Schnee lag keiner im ersten Frühlingsmonat. Das Fazit lautet wieder einmal: Viel zu warm und viel zu trocken.

Winter 2021/22

Viel wärmer als in den letzten 30 Jahren. Mit einer Durchschnittstemperatur von 5,1 °C lag der Winter 21/22 ganze 2,6 K über dem Schnitt. Allerdings gab es auch noch einige noch wärmere Winter. Zu trocken war er auch, es fielen nur 81,3 % der durchschnittlichen Menge Regen oder Schnee, wenn es auch 4 Niederschlagstage mehr gab. Mit 238 mm waren es fast genau so viel wie im Winter zuvor. Immerhin gab es 35 Schneetage, wovon einige wenige aber auch noch im Herbst (November) oder im Frühling (April) lagen.

Februar 2022

Auch der Februar war wieder zu warm. Der DWD schrieb zum Februar: "Mild, milder, am mildesten?". Am mildesten war er nicht, denn bei uns in Hallschlag nimmt der Februar 2022 den viertwärmsten Platz ein. Aber immerhin war im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen noch immer 3,3 K zu warm. 6,6 ° C ist für diesen Wintermonat schon ordentlich mild, meist dann "schmuddelig". Schnee gab es nur ganz am Anfang, dann regnete es zunächst viel. Um den 12. stellte sich Hoch Ingo ein, so dass die Temperatur abfiel und Sonnenschein und kalte Nächte brachte. Einen Eistag brachte dieser Februar nicht hervor und auch nur unterdurchschnittlich viele Frosttage. Mit 106,4 mm regnete es 25,2 mm mehr als im Schnitt, die Niederschlagsleistung lag also bei 131 %.

Januar 2022

Mit + 2K  (3,8 °C ggü. Ø 1,8 °C) lag der Januar deutlich über dem Schnitt aber trotzdem noch nicht bei den drei wärmsten Januarmonaten. Demzufolge gab es nur 2 Eistage, wo es im Schnitt doch 9,5 sind. Mit 75,8 mm fielen auch nur 76 % der durchschnittlichen Menge. Daraus folgt wieder das Fazit: zu warm und zu trocken. An sechs Schneefalltagen fiel allerdings genug Schnee, um diesen zunächst 16 Tage auf dem Boden zu erhalten und in der Spitze bis zu 19 cm. Am 30. fiel dann erneut Schnee, der dann aber nur vier Tage liegen blieb (bis zu 7,5 cm).

Das Jahr 2021

Ja, 2021 war wieder mal zu warm. 0,52 K lag der Jahresschnitt der Höchsttemperaturen über dem Schnitt der letzten 30 Jahre. Trotzdem gab es seit Beginn meiner Aufzeichnungen 14 Jahre, die noch wärmer waren. Eistage und kalte Tage lagen deutlich unter dem Schnitt, aber noch deutlicher zu wenig gab es Sommertage und heiße Tage. Extreme gab es in Sachen Temperatur keine. Dies sah in Sachen Niederschlag in den Gesamtsummen genau so aus. Das Jahr war trockener als der Schnitt mit 843,3 mm fielen nur 85 % der durchschnittlichen Menge, dies allerdings an deutlich mehr Niederschlagstagen (204 in 2021, 177,3 im Schnitt). Es fiel also pro Niederschlagstag auch deutlich weniger Regen. Über das Jahr gesehen waren es im Schnitt 4,1 mm  (übrigens genauso viel wie in 2020, was der niedrigste Wert der letzten 30 Jahre ist )pro Niederschlagstag. Also zu trocken, Regen auf mehr Tage verteilt und die niedrigste Niederschlagsrate pro Niederschlagstag überhaupt. Nur anhand dieser Zahlen könnte man meine, es sei ja alles gut gewesen. Dass dies nicht der Fall war, wissen wir alle. Das verheerendste  Regenereignis, das es je in der Eifel gab, nahm trotzdem im Juli seinen Lauf. Selbst im Juli war die Regenmenge pro Regentag nur bei 6,3 mm, im Juni war sie noch höher. Es kamen eben viele ungünstige Dinge zusammen. Lange hatte es vorher schon geregnet, die Böden waren gesättigt. Dann zog Tief Bernd kaum über das Land, sondern blieb fas stehen und brachte somit nochmals sehr viel Regen an einem Tag. Daraus entstand dann die bekannte Katastrophe mit Hochwasser und Überschwemmungen an Stellen, an denen man nie damit gerechnet hätte. Und so kam es zu vielen Verletzten und Toten.

Dezember 2021

In diesem Dezember war es zu warm. Mit 4,9 °C im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen war es 2,9 K zu warm. Zwar reicht das noch lange nicht an den Spitzenreiter 2015  heran (9,0 °C), aber ein Wintergefühl kam auch nicht richtig auf. So gab es keinen einzigen Eistag (Ø 8,3), 13 Frosttage (Ø 17,1) und 28 kalte Tage anstelle der durchschnittlichen 30,0. Und es war zu trocken. Normalerweise ist der Dezember der niederschlagsreichste Monat im Jahr, 2021 zählte er zur trockenen Hälfte. Es fielen mit 56,2 mm nur 52 % der durchschnittlichen 109 mm, obwohl es mit 20 Niederschlagstagen zwei mehr gab als üblich. Schnee gab es an zwei Tagen im Dezember, die Schneedecke überschritt 3 cm aber nicht. Schon Mitte Dezember erreichte uns das sonst übliche Weihnachtstauwetter. Zwischen Hoch Yasha und Tief Lutz konnte viel milde Atlantikluft zu uns durchdringen, so dass sich kein Schnee mehr durchsetzen konnte, auch wenn es kurz vor Weihnachten nochmals etwas kühler wurde. Die Tiefsttemperaturen sanken in den Morgenstunden in 2 m Höhe auf -10 °C, in Bodennähe auf -11 °C. Unter Hochdruckeinfluss war der Nebel stark, die einzigen wenigen Sonnenstunden im Dezember gab es an Sylvester.

Herbst 2021

Der Herbst war 1,8 K wärmer als im Schnitt und ist damit absolut im Mittelfeld. Vor allem der September lieferte deutlich mehr warme Tage als üblich und war ja einer der wärmeren Herbstauftakte. Da ist es nicht verwunderlich, dass auch der ganze Herbst wärmer wird. Die Niederschlagsmenge war im Herbst aber unterdurchschnittlich und deutlich trockener als der Sommer. Mit 137,8 mm fielen nur 55 % der sonst üblichen Menge im Herbst. Auch hier ist es vor allem der September, der im Vergleich sehr trocken war, aber auch der November lieferte trotz vieler Niederschlagstage keine großen Mengen. Es war der dritttrockenste Herbst seit Beginn meiner Aufzeichnungen.

November 2021

Der November war vor allem eins: dunkel. Die Sonne ließ sich so gut wir gar nicht blicken. Zwar hielt die Großwetterlage eigentlich doch Sonnenschein bereit, dafür musste man dann aber doch noch in höhere Lagen, um den Hochnebel zu entkommen. Aber selbst das wäre an nur wenigen Tagen der Fall gewesen. An ganzen 23 Tagen fiel Niederschlag. Und Ende des Monats war dies Schnee, der pünktlich zum 1. Advent auch mit einer Höhe von bis zu 5 cm drei Tage liegen blieb. Im Laufe des 30. November regnete dieser aber wieder weg. Mit 6,2 °C im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen war der November leicht zu warm (Ø 5,5 °C) aber mit 44 mm Niederschlag viel zu trocken. Dies waren nur 49 % von der sonst üblichen Novembermenge.

Oktober 2021

Der Herbst ist nun auch dem Wetter nach da. Es gab klare Tage (goldener Oktober) mit Frühnebel oder mit Frost, es gab aber auch Regen und Sturmböen, am 21. bis 80,5 km/h in der Spitze. Da es von allem etwas gab, war der Oktober recht durchschnittlich. Mit 13.0 °C lag er 1,8 K über dem Schnitt. Es gab 4 Frosttage und sogar 11 Tage mit Bodenfrost. Im ganzen fühlte sich der Oktober regnerisch an, da es an 20 Tagen Niederschlag gab, im Schnitt sind es im Oktober nur 15,0. Auch wenn es häufiger regnete, waren es mit 64 mm aber nur 75 % der durchschnittlichen Menge.

September 2021

Der Herbst ist gekommen. Seit dem 01. für die Meteorologen, seit dem 22. mit dem Herbstäquinoktium (Tagesnachtgleiche) auch für die Astronomen. Auch wenn die Temperaturen nicht sommerlich waren, so lag der Schnitt der Tageshöchsttemperaturen doch höher als noch im August. Der September war mit 19,2 °C um fast 3 K zu warm und bescherte uns den fünftwärmsten September seit Beginn meiner Aufzeichnungen. Allerdings gab es keine Sommertage, aber 13 warme Tage sind deutlich mehr als der Schnitt von 6,8 und den ersten Bodenfrost gab es auch. Obwohl es in etwa durchschnittlich viele Regentage gab (10 zu 11,7), fiel mit 29,8 mm nur wenig Regen, denn dies sind nur 38 % der durchschnittlichen Menge. Das war der vierttrockenste September.

Sommer 2021

Sommer 2021. Sommer? War das ein Sommer? Natürlich, aber gefühlt kein schöner. Das wechselhafte Wetter zog sich von Juni bis Ende August durch. Die Siebenschläferregel wurde mit den dort erwähnten sieben Wochen noch deutlich übertroffen. Und besonders, weil man von den letzten Jahren wärmeres Wetter im Sommer gewohnt war, kam es uns in diesem Jahr besonders schlecht vor. Extrem war natürlich das verheerende Unwetter am 14.07. die Werte des Sommers insgesamt waren nur etwas aus der Spur. Mit 20,3 °C lagen die Höchsttemperaturen exakt im Durchschnitt, allerdings gab es mit 8 Sommertagen über 10 weniger als im langjährigen Schnitt und heiße Tage waren völlig Fehlanzeige, wo es 2018 noch 11 Stück gab. Der Sommer war eindeutig zu nass, mit 310,4 mm fielen 126 % der durchschnittlichen Regenmenge. An 55 von 92 Tagen regnete es, die Sonnenstunden waren rar, so dass kein anhaltendes Sommerfeeling entstehen konnte. Die längste Regenpause gab es im Juni mit 13 Tagen, im Juli und August waren sie deutlich kürzer.

August 2021

August ist der Spätsommermonat im Jahr. Aber das Wort Sommer verdient er nicht wirklich im Namen. Mit 18,8 °C im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen war er ganze 2 K zu kalt. Zuletzt gab es 2005 mit 18,0 ° einen so unterdurchschnittlichen August. Die niedrigste Tageshöchsttemperatur gab es mit 14 °C gleich an zwei Tagen. Nur 8 warme Tage gab es, an denen die Temperatur mindestens 20 °C erreicht, wobei es im Schnitt doch 10 mehr sind. Auch von den Sommertagen mit mindestens 25 °C gab es nur zwei, wo es doch im Schnitt 6,25 sind. Im letzten Jahr gab es davon noch 15. Von heißen Tagen gab es keine Spur, dazu fehlte es an zwei Tagen noch an 5 Kelvin. In der Summe fielen zwar mit 71,4 mm nur 86 % der üblichen 82,8 mm, dafür war der Regen aber so verteilt, dass es ganze 23 Regentage gab (Ø 13,8). Das bedeutet, dass es nur 8 trockene Tage gab und nur vier in Folge. Das war in der Woche ab dem 9. in der man einen Hauch von Sommer spüren konnte.

Juli 2021

Ein im wahrsten Sinne des Wortes katastrophaler Monat. Am 14. Juli bescherte uns Tief Bernd einen lang anhaltenden Starkregen, der fast in der ganzen Eifel zu fürchterlichen Überschwemmungen und Tragödien führte. Mehr dazu aber auf meiner Seite "Wetterereignisse".
Die Siebenschläferregel scheint in diesem Jahr zuzutreffen. Ein wechselhafter, kühler und nasser Juli spiegelt die Großwetterlage Ende Juni wider. Es konnte sich kein stabiles Hoch einstellen, dass uns mit warmer Luft hätte versorgen können. Und so kam ein Tiefdruckgebiet nach dem anderen über unsere Region. Laut Kalender sollte jetzt Hochsommer sein, davon konnte man allerdings überhaupt nichts merken. Mit 20,3 °C im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen blieb der Juli hinter allen Erwartungen zurück. Es gab seit 1986 zwar noch drei Julimonate, die noch kälter waren, aber angenehm war das trotzdem nicht. Im Schnitt sind es 21,0 °C. Zwar gab es sogar etwas mehr warme Tage als üblich (19 zu Ø 18,2), aber keinen einzigen Sommertag, der das Thermometer auf mindestens 25 °C steigen ließ. Die Tiefsttemperatur in 5 cm über dem Boden lag mit 4,4 °C nicht sehr weit über dem Gefrierpunkt. Andererseits fiel mit 125 mm deutlich mehr Regen (150%) als im Schnitt mit 83,1 mm. Allerdings fielen davon 77,6 mm alleine am 14.07. So ist in den zwei Sommermonaten bisher schon mehr Regen gefallen als im gesamten letzten Winter. Aber auch die Anzahl der Regentage war mit 20 deutlich zu hoch. Im Umkehrschluss bedeutet dass, dass es nur 11 regenfreie Tage im Juli gab. Es bleibt nur zu hoffen, dass der August noch einen schönen Spätsommer bringt, aber momentan sehen die Prognosen noch nicht danach aus.

Juni 2021

Ein richtiges Sommerfeeling wollte im Juni noch nicht aufkommen. Es war zwar zu warm, aber auch zu nass und zu bewölkt. Aber der Reihe nach: 21,9 °C im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen waren 2,8 K zu warm, aber es gab doch noch etliche Jahre, in denen der Juni noch wärmer war. Kalte Tage waren Fehlanzeige, warme Tage aber mit 21 überdurchschnittlich viele (Ø 13,9). Sommertage gab es sechs (Ø 4,8) aber in vielen Frühsommern gab es mehr. Regentage gab es mit 12 durchschnittlich viele, aber es fielen insgesamt 114 l/m² was 141% der üblichen Menge sind. Vor allem liegt das aber an einem Gewitterregen am 29. Juni bei dem 40 mm innerhalb einer Stunde fielen. Nur 155 Sonnenstunden machten den Eindruck, als wenn der Sommer noch nicht durchstarten konnte. Die Schafskälte war in diesem Jahr zwar messbar, aber nicht sonderlich ausgeprägt. Die zweite "Wetterregel" im Juni, auf die wir besonders achten, ist die Siebenschläferregel. Man muss diese zwar etwas anders deuten als ursprünglich formuliert, aber es gibt eine rund 70 %ige Wahrscheinlichkeit, dass das Wetter im Juli ähnlich wird wie die Großwetterlage rund um den Siebenschläfertag am 27.06. Das bedeutet in diesem Jahr leider keine guten Aussichten.

Frühling 2021

Wie war der Frühling 21? Zu kalt und verregnet mag man vorschnell sagen. So fühlte es sich zumindest an. Allerdings lag der Durchschnitt der Tageshöchsttemperaturen mit 10,8 °C nur 0,5 K unter dem langjährigen Jahreszeitenschnitt. Und mit 197 mm fiel auch etwas weniger Niederschlag als die durchschnittlichen 201,5 mm im Frühling. Der Mai war zu nass, aber die beiden anderen Frühlingsmonate waren zu trocken, so dass der Frühling insgesamt unterdurchschnittlich nass war, auch wenn es 42 Niederschlagstage (Ø 38,6) gab. Unangenehm war der Frühling auch, weil es nur 5 warme Tage anstelle der üblichen 9,8 gab. In der ersten Aprildekade lag noch für ein paar Tage bis zu 5 cm Schnee und da der in der Folge kein wirklich gutes Wetter kam, erwachte die Vegetation in diesem Jahr viel zu spät.

Mai 2021

Gefühlt war das der unangenehmste Mai, an den man sich erinnern kann. Schaut man aber in das Archiv, stellt man fest, dass die Erinnerung täuscht. Der Mai 2021 war definitiv zu kalt und zu nass. Mit einem Durchschnitt der Tageshöchsttemperaturen von 13,5 °C lag er 2,4 K unter dem langjährigem Schnitt von 15,9 °C. Nur wenige Mai-Monate waren kälter , 2021 rangiert an Platz 5. Es gab 6 Frosttage und 4 kalte Tage, was überdurchschnittlich ist und nur 2 warme Tage, was im Vergleich zum den langjährigen Werten von 7,7 viel zu wenig ist.  Verregnet war der Mai. Mit 105,2 mm fielen 34,8 mm mehr als üblich und somit 149% des Durchschnittes. Das war der viertgrößte Mai-Niederschlag seit Beginn meiner Aufzeichnungen. Zuletzt gab es 2016 mit 109 mm mehr Regen. Dies waren aber größere (Gewitter-) Niederschläge, die sich nur auf 10 Regentage verteilten. 2021 gab es 20 Regentage, was den Eindruck des miesen Maiwetters verstärkt. Gefühlte Frühlingstage waren Mangelware und durch die Kälte und Nässe hinkte die Vegetation weit hinter dem üblichen Zeitplan her. Die Apfelblüte begann bei uns erst am 28. Mai, viele Bäume öffneten dann auch erst ihre Blätter. Da es aber kein lang anhaltender Landregen war sondern viele einzelne Schauer, kam zwischendurch auch immer wieder die Sonne zum Vorschein, so dass es doch noch die ansehnliche Zahl von 116 Sonnenstunden gab. Im Schnitt gibt es im Mai nur 12,6 Regentage. Nur 2006 gab es im Mai mehr Regentage (21). Danach folgte ein "Supersommer". Mal schauen, ob es das dieses Jahr wieder gibt.

April 2021

Nach längerer Zeit nochmals ein zu kalter Monat. Mit 9.8 °C war der April im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen 1,5 K zu kalt (Grafik). Es gab 23 Frost- und 26 Bodenfrosttage, so dass der April an nur vier Tagen frostfrei war und es auch überdurchschnittlich viele kalte Tage gab (Grafik). 37,2 mm Niederschlag waren nur 62 % der üblichen Menge von 59,7 mm im April. Damit war es wieder zu trocken, wenn auch nicht extrem. Auch der Schnee, der Anfang des Monats fiel und am 06. und 07. April bis zu 5 cm Höhe lag, konnte da nicht viel bewirken. Mit ca. 125 Sonnenstunden war es sehr klar, was auch den vielen Frost erklärt.

März 2021

Im März wurden mancherorts in Deutschland meteorologische Sommertage registriert. Dies war bei uns natürlich nicht der Fall, aber trotzdem gab es erstmals überhaupt warme Tage, an denen die Temperatur auf über 20 °C stieg. Dies war am 30. und 31. März der Fall. Im Schnitt war der März 2,2 K zu warm, es gab aber noch einig erste Frühlingsmonate, die noch wärmer waren (Grafik). Es gab zwar nur 15 Frosttage (Ø 19,1), aber mit 25 Bodenfrosttagen waren nur 6 Tage frostfrei. Mit 55 mm fielen nur 77 % der sonst üblichen Menge, aber der März weist da große Schwankungen auf. Das Minimum des Märzniederschlags liegt bei 9 mm, das Maximum bei 154 mm (Niederschläge im März). Schnee gab es diesen Monat aber keinen nennenswerten.

Winter 2020/21

Wenn jeweils Dezember bis Februar zu warm waren, so muss es auch der Winter gewesen sein. Mit 4,3 °C lag der Winter deutlich über dem Schnitt von 2,0 °C, es gab aber doch einige, die noch wärmer waren (Durchschnitte der Jahreszeiten). Wenigstens gab es nochmals 12 Eistage (ø 25,1 °C). Wirklich nennenswerten Schnee gab es in nur einer Schneephase, die aber drei Wochen anhielt. Im Ganzen war der Winter auch zu trocken. Mit 237 mm fielen nur 80 % der sonst üblichen Menge. Diese fielen zwar auf sechs Tage mehr als üblich verteilt, trotzdem kam es mit der Schneeschmelze auch wieder zu Hochwasser .  

Februar 2021

Deutschlandweit gab es im Februar zwei Temperaturrekorde: In Göttingen wurde mit 41,9 K die größte Temperaturdifferenz innerhalb eines Monats gemessen, diesmal sogar innerhalb einer Woche. Dabei lag die Tiefsttemperatur am 14.02. bei -23,8 °C und die Höchsttemperatur am 21.02. bei 18,1 °C. Bei uns war der Temperatursprung nicht so krass, die größte Differenz liegt bei 34 Grad, mehrmals gemessen in verschiedenen Monaten. Der zweite Rekord ist die Maximaltemperatur im Februar in Deutschland. Es wurden knapp 22 °C gemessen, ein warmer Tag also und nur noch 3 K von einem Sommertag entfernt. Und das im Winter! In unserer Mittelgebirgslage kommen zwar solche Temperaturen bislang nicht vor, jedoch auch in Hallschlag kletterte das Thermometer auf stolze 17 °C. Das gab es allerdings auch im Februar 2019 schon einmal. Mit 6,4 °C (exakt so viel wie im Februar 2020) im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen war dies deutlich zu warm und 3,7 K über dem langjährigen Schnitt von 2,7 °C. Es gab aber auch noch zwei wärmere Februarmonate. (Grafik). Immerhin gab es aber auch 5 Eistage, an denen das Thermometer nicht über 0 °C kletterte. Zu trocken war der Februar auch, es fielen mit 39,6 mm nur 49 % der üblichen Menge von 81,2 mm und so war es einer der trockeneren Februare. (Grafik)

Januar 2021

Dies war nochmals ein winterlicher Januar. Im Schnitt mit 1,9 °C der Tageshöchsttemperaturen zwar leicht überdurchschnittlich, aber mit 6 Eistagen und 24 Frosttagen Grafik der met. Tage war es winterlich kalt, bis zu einer Tiefsttemperatur von -10 °C. Endlich gab es auch wieder eine längere Schneephase, zuletzt gab es das im Winer 2017/18. Obwohl auf den Höhen der Schneifel am Schwarzen Mann schon seit Weihnachten Schnee in beachtlicher Höhe lag (es wurde noch lange mit Schneebruch gekämpft), fing es in Hallschlag erst in der Nacht zu Sylvester so an zu schneien, dass es auch eine messbare Höhe gab. In der Spitze bis zu 17 cm Schnee lagen und das ganze drei Wochen lang. Nach drei Tagen Pause kam dann nochmals eine Schneephase von 9 Tage, in der aber maximal 11 cm lagen. Ziemlich durchschnittlich war auch der Niederschlag mit 102,4 mm.

Das Jahr 2020

Sehr warm war das Jahr 2020 im Vergleich zu den bisherigen (Jahresschnitte) und zwar das drittwärmste Jahr seit Beginn meiner Aufzeichnungen. Mit 13,85 °C im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen war es 2,64 K wärmer als im Schnitt seit 1986. Nur 2014 und 2018 waren noch wärmer. Abgesehen vom Oktober war jeder Monat zu warm (Temp-Vergleich 2020), aber es gab auch Kälteeinbrüche, die beispielsweise im Mai viele Blüten erfrieren ließen und so manche Obsternte vernichteten. Passend zu einem zu warmen Jahr traten die Eistage, Frosttage und kalten Tage unterdurchschnittlich häufig auf. So gab es aber 94 (ø 67,7) warme Tage, 32 Sommertage (ø 21,6) - das ist mehr als ein ganzer Monat- und sogar 11 heiße Tage (ø 3,4). Grafik der met. Tage

2020 war auch das dritttrockenste Jahr. Nur 1996 und 2011 fiel noch weniger Wasser vom Himmel (Jahresniederschläge). Mit 778,6 mm fielen nur 78 % der durchschnittlichen 995,6 mm. Dabei ist es aber keineswegs so, dass jeder einzelne Monat auch zu trocken war. Es gab auch Ausreißer in die andere Richtung. So zum Beispiel der Februar 2020. Mehrere Tiefdruckgebiete zogen vom Atlantik aus über uns hinweg, in Erinnerung geblieben ist wohl Vielen das Sturmtief Sabine. Und so fiel im Februar mit 172 mm und 208 % mehr als doppelt so viel Regen als üblich (82,5 mm). (Niederschlagsvergleich 2020). Trotz des zu trockenen Jahres hatten wir 192 Regentage, das sind fast 21 Tage mehr als üblich. Man stelle sich vor: Es hat also an mehr als der Hälfte der Tage im Jahr geregnet.

 

Dezember 2020

Schon wieder war der Dezember deutlich zu warm. Mit 4,6 °C im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen lag er 2,4 K über dem langjährigen Dezemberschnitt. Wenigstens gab es einen Eistag (die Temperatur kletterte an diesem Tag nicht über 0 °C). Zu trocken war der Dezember 2020 auch, denn es fielen mit 95 mm nur gut 85 % der üblichen Menge. Den wärmsten Abschnitt gab es wie fast immer kurz vor Weihnachten, woher auch der Begriff Weihnachtstauwetter kommt (wenn es denn eine zu tauende Schneedecke gibt). An Heiligabend begann es zwar zu schneien, jedoch hatten wir hier in Hallschlag tagelang keine messbare Schneedecke. Auf dem Gras blieb etwas Schnee liegen, aber nicht flächendeckend. Anders war die in höheren Lagen in der Schneifel. Dort gab es eine weiße Weihnacht, denn es konnte eine herrlich idyllische tief verschneite Winterlandschaft erlebt werden. Erst ab dem 31.12. war dann auch in Hallschlag "richtiger" Winter.

Herbst 2020

Wieder mal zu warm und zu trocken. Mit 13,7 °C zählt der Herbst 2020 zu den wärmsten, im Schnitt sind es 10,9 °C. Obwohl es nach 10 Jahren nochmals einen Eistag im Herbst gab, waren es deutlich weniger kalte Tage als durchschnittlich und 9 warme Tage mehr. Sieben Sommertage übertrafen den Schnitt von 1,1 sehr deutlich und erstmals überhaupt gab es einen heißen Tag im Herbst, in diesem September waren es gleich zwei. (Grafik) Obwohl es 51 Regentage (43,8 im Schnitt) - was vor allem dem Oktober zu verdanken ist - war der Herbst mit 169 mm auch zu trocken, da durchschnittlich 256,4 mm fallen. Am Abend des letzten Herbsttages fiel sogar Schnee, der für einen Tag liegen blieb. (Grafik)

November 2020

Zusammen mit dem November 2011 war dieser November mit 9,7 °C im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen nach 2015 (10,1 °C) der zweitwärmste überhaupt. Trotzdem gab es nach 10 Jahren nochmals einen Eistag im November, ein inzwischen selten gewordenes Ereignis (Grafik) Dieser Monat war auch sehr trocken, mit 29,8 mm fielen nur 33 % der durchschnittlichen Menge im November und somit war es auch der zweittrockenste November nach 2011, als nur 7 mm fielen. (Grafik)

Oktober 2020

Sehr viel Besonderes gab es nicht im Oktober. Er war mit 11,3 °C im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen fast exakt so warm wie im Durchschnitt der letzten 34 Jahre (11,2 °C). Es gab weniger Frosttage, weniger kalte Tage als üblich. Mit 97,8 mm fiel auch etwas mehr Regen als im Oktoberschnitt (ø 85,4 mm). Allerdings verteilte sich dieser Regen auf 26 Tage und so hat es im Oktober gefühlt fast durchgängig geregnet. Nur 1998 gab es mit 30 noch mehr Regentage als in diesem Oktober. Die Regenmenge im zehnten Monat schwankt über die Jahre sehr. Setzt sich ein stabile Hochdruckgebiet durch, bekommen wir einen goldenen Oktober, Altweibersommer oder Indian Summer. Da gab es Jahre, in denen es in diesem Monat unter 30 mm Regen gab. Andererseits gab es auch sehr nasse Oktober, in der Spitze bis zu 254 mm im Jahr 1998. Siehe auch die Grafik Oktoberniederschläge

September 2020

Es war der drittwärmste September seit Beginn meiner Aufzeichnungen im Jahr 1986. Mit einem Schnitt der Tageshöchsttemperaturen von 20,2 °C lag er genau 4 K über dem Durchschnitt aller Septembermonate und es war heiß. 16 warme Tage wurden uns beschert (ø  6,6), ganze 7 Sommertage (ø 1,1) und es gab erstmals überhaupt 2 heiße Tage in einem September, an denen das Thermometer auf über 30 °C stieg. So was hat es bisher noch nicht gegeben. Auch gab es noch nie so späte Sommertage, der letzte war am 22.09. Es gab sehr viel Sonne, erst die letzten Tage waren nicht so schön. Es war auch der dritttrockenste September und mit 41,2 mm Regen fielen nur gut 50 % der sonst üblichen 80,1 mm an nur 9 Tagen.

Sommer 2020

Fast 2 K über dem Schnitt lag der diesjährige Sommer in seinen Tageshöchsttemperaturen. Es gab deutlich mehr Sommertage und heiße Tage als üblich, aber auch 9 Regentage mehr. Trotzdem ist der Sommer 2020 mit nur 162 mm der zweittrockenste Sommer, wo es im Schnitt doch 244,6 mm sind (Grafik). Dies ist schon der zweite sehr trockene Sommer in Folge. Zu Beginn spürte man die Schafskälte, die die Temperaturen erst langsam wieder steigen ließ. Der Juli war dann durchwachsen, erst ganz am Ende und bis Mitte August gab es eine heiße Phase, die dann durch eine Schlechtwetterphase mit drastischen Temperaturstürzen ein jähes Ende fand.

August 2020

Obwohl der August vor allem ab der zweiten Dekade ziemlich durchwachsen war, war er der wärmste August seit Beginn meiner Aufzeichnungen. Mit 24,8 °C im Schnitt der Höchsttemperaturen lag er ganze 4 K über dem Schnitt und 0,2 K über dem bisher wärmsten August 2003. Es gab Spitzen bis zu 34 °C und mit 15 Sommertagen (ø 6,4) und 8 heißen Tagen (ø 3,3). Ende des Monats gab es einen Temperatursturz mit nur 13 °C Höchsttemperatur und einer Tiefsttemperatur, die nur 2 K kälter war. Mit 59 mm war der August bei uns auch relativ trocken (ø 83,1 mm). In Süddeutschland gab es allerdings starke Unwetter mit Extremniederschlägen. Durchwachsen war der August bei uns, weil sich die 59 mm aber auf ganze 19 Regentage verteilte, wobei es im Schnitt nur 13,5 sind (Grafik).

Juli 2020

Sollte die Siebenschläferregel eintreffen? Rund um den Siebenschläfertag, der nach heutigem Kalender eigentlich Anfang Juli sein müsste. Die Großwetterlage Ende Juni/Anfang Juli war recht durchwachsen und so blieb es erst mal auch ein paar Wochen. Obwohl leicht zu warm war der Juli in der Summe der Niederschläge viel zu trocken. Es war mit 29,6 mm (Durchschnitt: 81,8 mm) der zweittrockenste Juli überhaupt. Die Trockenheit der letzten beiden Jahre scheint sich fortzusetzen. Aber der Juli war durchwachsen, denn diese knapp 30 mm verteilten sich auf 11 Regentage, so dass man nicht das Gefühl eines schönen Hochsommers haben konnte. Erst am Ultimo (Monatsletzter) war mit 34 °C dann richtig heiß.

Juni 2020

Ziemlich durchschnittlich war der Juni. Zwar mit 1,5 K über dem Schnitt leicht zu warm, aber es gab da schon ganz andere erste Sommermonate. Es fiel auch mit 73,2 mm durchschnittlich viel Regen (79,7 mm im Schnitt). Es gab viel Sonne, auch an Tagen, an denen es regnete. In der ersten Dekade zeigte sich ein Phänomen, das für Juni typisch ist: Die Schafskälte. Nach anfänglich milden Temperaturen Ende Mai/Anfang Juni gib es einen Kälteeinbruch. Mal mehr oder weniger stark. Dies stellt man üblicherweise in der Kurve des Pentadenmittels (Durchschnitt der letzten fünf Tage) dar. Darauf ist der Kälteeinbruch über mehrere Tage schön zu sehen, bevor dann wieder ein sanfter Anstieg der Temperaturen zu verzeichnen ist. In diesem Jahr war die Schafskälte nicht so sehr stark, aber ein Rückgang auf 11 °C als Tageshöchsttemperatur ist doch deutlich spürbar. (Grafik)

Frühling 2020

Von den Temperaturen her ziemlich normal mit den üblichen Temperaturstürzen. Mit 13,8 °C war der Frühling leicht wärmer als der Durchschnitt. Frosttage gab es mit 33 so viele wie im Durchschnitt, dafür aber mehr warme und weniger kalte Tage. Mit 120 mm (ø 201,6 mm) war es sehr trocken, auch wenn es noch ein paar Jahre gab, in denen es im Frühling noch weniger regnete (Grafik).

Mai 2020

Obwohl der Mai nur 1,2 K im Schnitt wärmer war, als der April, war er doch auch deutlich über dem Maischnitt: 17,1 °C gegenüber 15,9 °C. Klare Nächte brachten aber im letzten Frühjahrsmonat 8 Frosttage wo es sonst nur 3,4 im Schnitt sind. Nur ein einziger kalter Tag, dafür aber 13 warme Tage und sogar ein Sommertag schlagen zu Buche. Sehr trocken war der Mai. An nur 9 Regentagen fielen auch nur 38,4 mm, wo es im Schnitt 69,3 mm sind. Es gab viel Sonnenschein und der UV-Index kletterte auf bis zu 7,5 von 10. Der wärmste Tag war mit 26 °C der 21. Mai, dann gab es jedoch einen jähen Temperatursturz, wovon man sich erst langsam wieder erholen konnte.

April 2020

Ein sehr schöner April! Mit 15,9 °C deutlich zu warm (11,3 °C im Schnitt), zu wenige kalte Tage, zu viele warme Tage. Abgesehen vom Monatsanfang und nochmals kurz in der Mitte des Monats sehr milde Temperaturen. Aber es war auch sehr trocken, genauer gesagt der dritttrockenste April bisher. Mit nur 16 mm an nur vier Regentagen fielen nur 27 % der üblichen Regenmenge von 60,4 mm. Oftmals gab es nach sehr trockenen Aprilmonaten keinen schönen Sommer. Dieses Jahr auch wieder?

März 2020

Leicht zu warm, weniger Frost und durchschnittlich viel Regen. Überwiegend nasskalt. Das ist eigentlich schon alles, also ein wenig aufregender Monat.

Winter 2019/20

Winter? Fehlanzeige! Es war mit 5,8 °C deutlich zu warm, im Schnitt sind es nur 2,0 °C. Somit war dies der drittwärmste Winter bisher. Anstelle der durchschnittlichen 25,5 Eistage gab es genau einen und auch Frosttage waren unterdurchschnittlich häufig (Grafik). Der Winter war zwar nasser als üblich, aber wegen fehlender Frosttemperaturen fiel aber kaum Schnee. Nur am Ende des Winters stellte sich für 3 Tage eine winterliche Landschaft mit bis zu 22 cm Schneedecke ein.

Februar 2020

Zu warm! Mit 6,4 °C lag der Februar 3,8 K über dem Schnitt (der viertwärmste Februar). Anstelle der durchschnittlichen 19 Frosttage gab es nur 7, von einem Eistag gar nicht erst zu sprechen. Dafür regnete es sehr viel. An 24 Regentagen (ø 14,4) fielen stattliche 172 mm, das war der drittnasseste Februar bisher. Trotz Plustemperaturen lag Ende des Monats dann für drei Tage Schnee, in der Spitze bis zu 22 cm.

Januar 2020

Der Januar war schon sehr warm, nach 2018 (6 °C) und 2016 (4,5 °C) mit 5,2 °C der drittwärmste Januar. Im Schnitt hingegen sind es nur 1,4 °C. Die Temperaturen waren sehr schwankend, an drei Tagen erreichte das Thermometer sogar 10 °C. Erst in der dritten Dekade gab es etwas mehr Nachtfrost, dieser ging bis auf -8 °C runter. So gab es nur einen einzigen Eistag, wo es doch durchschnittlich 9,8 sind. Schnee gab es gar keinen. Der Regen, der an 22 Tagen fiel, war mit 61,2 mm weniger als die üblichen 99,8 mm, aber doch mittendrin.

Das Jahr 2012

Im Jahr 2012 war außer der Februar jeder Monat wärmer als im Schnitt, somit auch das ganze Jahr. Es gab nur 21 Eistage (ø 37,9), dafür aber 80 warme Tage (ø 58,8) (Grafik). Dies waren satte 21 Tage mehr. Aber man muss sich mal klar machen, dass das keineswegs viel ist. Im Schnitt sind es keine zwei Monate, an denen das Thermometer über 20 °C klettert! So ist es hier in der Schnee-Eifel. Obwohl das Jahr mit 1045 mm etwas nasser als üblich war (Grafik), gab es eine Seltenheit für unsere Region: Das Klimadiagramm weist im März eine Trockenzeit aus, da dieser viel wärmer und gleichzeitig trockener als üblich war. Obwohl der Schnitt der Tageshöchsttemperaturen deutlich über dem Durchschnitt liegt (Grafik) gab es doch auch einige noch wärmere Jahre.

Dezember 2012

Ziemlich durchschnittlich, wenn auch leicht zu warm. Mit 2,8 °C zwar 1,6 K wärmer, aber eben irgendwo in der Mitte. Zumindest gab es wieder mal 6 Eistage (im letzten Jahr keinen!), was aber trotzdem deutlich unter dem Schnitt von 10,9 liegt. Es gab auch 4 Frosttage weniger als üblich. Mit 143 mm fielen 30 mm mehr, in der ersten Monatshälfte als Schnee. Dieser fiel schon ab dem 01.12. und blieb bis zum Abend des 15. liegen. Dann war es aus und keine Chance auf weiße Weihnachten, da das üblich Weihnachtstauwetter einsetzte und bis zu 9 °C brachte.

Herbst 2012

In fast allen Werten sehr nah am Durchschnitt, daher nichts Besonderes.

November 2012

Der November war um 1,6 K wärmer, ist somit aber noch kein Ausreißer. Obwohl es wärmer war, gab es aber fast 3 kalte Tage mehr als im Schnitt. An 21 Regentagen (4 mehr als üblich) fielen aber nur 55,5 mm, das sind ganze 35 mm weniger als üblich. Also ziemlich trocken für einen November.

Oktober 2012

Leicht zu warm, aber zu nass. Mit 122 mm regnete es 34 mm mehr als im Schnitt, aber es gab nur fünf Regentage mehr als üblich. Das ist der viertnasseste Oktober seit 1989. Ganze 3 warme Tage ist das fünffache des Schnitts, aber es gab auch 3 Frosttage mehr.

September 2012

Mit 16,7 °C leicht wärmer (um 1,2 K) als durchschnittlich, aber viel trockener. Obwohl es durchschnittlich viele Tage gab, an denen es regnete, fielen jedoch nur 55 % der Regenmenge, die durchschnittlich im September fallen. Am Anfang des Monats war es noch recht schön, ab dem 11. aber wechselhafter, bedeckt und ab und zu fiel Regen.

Sommer 2012

Wieder kein schöner Sommer. Zwar leicht wärmer, aber doch nah am Durchschnitt mit 16 Sommertagen aber nur einem heißen Tag. Bei 46 Regentagen war er um 46 Liter pro qm nasser als üblich und ließ kaum Regenpausen. Erst im August gab es dann mal 9 trockene Tage am Stück.

August 2012

Der August war mit 22,2 °C im Schnitt der Tageshöchstwerte der drittwärmste August nach 2003 (24,3 °C) und 2009 (22,8 °C). Obwohl es im Spätsommer keine große Hitze mehr gab, gab es doch mit 25 warmen Tagen rund 8 mehr als üblich. Viel Sonne gab es nur vom 10. bis zum 19. Davor und danach war es doch durchwachsen, auch wenn es über 30 mm weniger regnete als in einem durchschnittlichen August.

Juli 2012

Kein schöner Sommermonat. Von den Tageshöchsttemperaturen her zwar ziemlich durchschnittlich, aber die Sonne zeigte sich nur selten und es regnete oft und zwar an 19 statt an durchschnittlich 14,25 Tagen. Und dann gab es noch zwei Tage mit hohen (30 mm und 40 mm) Tagesniederschlägen, so dass es mit insgesamt 133,5 mm der zweitnasseste Juli seit Beginn meiner Aufzeichnungen im Jahr 1989 war.

Juni 2012

Was die Temperaturen angeht: ziemlich durchschnittlich. Es gab aber nur zwei Sommertage (gegen Ende des Monats), wo es doch durchschnittlich vier sind. Dafür war der Juni dann aber auch zu nass. Mit 105,5 mm regnete es ganze 28 mm mehr als üblich. Die Sonne kam nur an 9 Tagen überhaupt mal zum Vorschein.

Frühling 2012

Ein relativ normaler Frühling. Er gehört zwar mit 13,4 °C gegenüber 10,7 °C im Schnitt zu den wärmeren (Grafik), der Verlauf ist aber typisch. Zu Beginn noch einige Schneeflocken und nach einer wärmeren Phase im März im April dann wieder kälter, bevor es im Mai dann deutlich wärmer wird, am Ende sogar bis zu 28 °C (Grafik). Es gab wesentlich mehr warme und wesentlich weniger kalte Tage. Daraus kann man schon ableiten, dass es auch mehr Frosttage gab als üblich. Obwohl es fast genau so viele Regentage gab wie im Schnitt (41, Ø 40) war es leicht trockener als üblich (190 mm, Ø 213,2 mm) (Grafik)

Mai 2012

Der Wonnemonat macht seinem Namen alle Ehre. Er war 3 K wärmer als der Durchschnitt. Das oftmals schöne Wetter brachte mehr Frosttage als üblich, aber deutlich mehr warme Tage und kaum kalte Tage Grafik. Ende der ersten, Anfang der zweiten Dekade kletterte das Thermometer auf 24 °C, ab dem 22. gab es Sommertage, am 24. sogar mit 28 °C. Allerdings gab es mit 16 Regentagen auch deutlich mehr als üblich, so fielen auch mit 81 mm 11 mehr als im Schnitt.

April 2012

Obwohl der April deutlich kühler als in den letzten Jahren war, liegt er mit 10,7 °C nur 0,2 K über dem Schnitt. Er war nasser als gewöhnlich und es gab an 19 Tagen Regen, wobei der Schnitt bei 13,25 liegt. Der Frühling zeigte sich also von einer ziemlich durchschnittlichen Seite, was man wegen der vielen Regentage aber nicht als angenehm empfand.

März 2012

Zu warm und zu trocken. Wieder mal. Es war der wärmste März seit Beginn. Durchschnittlich liegen die Tageshöchsttemperaturen bei 6,3 °C, diesmal aber 4,6 K darüber, nämlich 10,9 °C. Nur der März 2003 kam mit 10,5 °C noch in die Nähe. Es gab viel Sonne, das bescherte dann auch überdurchschnittlich viele Frosttage und sehr wenige Regentage. So war es der zweittrockenste März mit nur 12 mm Regen. Trockener war nur der März 1996 mit 9 mm. Die schönste Phase lag in der Mitte des Monats, am 16. erreichte das Thermometer sogar 18 °C. Oftmals liegt zu dieser Jahreszeit noch Schnee hier.

Winter 2011/12

1,5 K zu warm war dieser Winter, was sich auch in der mageren Schneeausbeute zeigte. So gab es nur halb so viele Eistage und 10 Frosttage weniger auch im Schnitt. Zwei sehr nasse und ein zu trockener Monat ergibt im ganzen einen ziemlich nassen Winter. Zwar gab es in den Wintern 2001/02 (525 mm) und 1994/95 (479 mm) wesentlich mehr Niederschläge, jedoch lag dieser Winter fast gleich mit dem Drittplatzierten 1998/99, in dem 392 mm Niederschlag fielen.

Februar 2012

Mit 0,3 °C im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen zählt der Februar 2012 zu den kälteren seiner Art, auch wenn nicht in Rekordnähe (Grafik).  Es gab überdurchschnittlich viele Eistage, Frost-, kalte und Niederschlagstage liegen aber im Bereich des üblichen. Es war ein ziemlich trockener Februar, aber auch hier kein Rekord, den der Februar schwankt in seiner Niederschlagsmenge ganz ordentlich (Grafik). Ist es ein kalter Februar hat man oft wenige Niederschläge. Die größte Kälte stellt sich unter Hochdruck bei klarem Himmel ein, daher hängt dies oft zusammen.
Der Schnee, der ab dem Abend des 29.01. fiel blieb auch bis zum 16.02. liegen mit einer maximalen Schneehöhe von 7 cm. Also keine Mengen, wie wir sie in der Schneifel gewöhnt sind. Danach kamen vom 19. auf den 20. nur noch einmal wenige cm. 

Januar 2012

Es war der drittwärmste Januar, 2,7 K wärmer als der Schnitt. Es gab nur drei Eistage anstelle der üblichen 11,4. Schnee gab es zweimal kurz bis zu 5,5 cm, am 30. fiel dann Schnee, der etwas länger liegen bleiben sollte. Aber nass war dieser Monat. Mit 166 mm war es der zweitnasseste seit Beginn meiner Aufzeichnungen im Jahr 1989. Im Schnitt sind es nur 93,3 mm, die im Januar fallen.

Das Jahr 2011

Zu warm und zu trocken. Mit Ausnahme des Julis, der leicht unter dem Schnitt lag, war jeder Monat deutlich wärmer als der Durchschnitt (siehe hier). Somit schaffte es 2011, mit 13,3 °C das drittwärmste Jahr (+2,9 K) zu werden. Es gab deutlich weniger kalte Tage und viel mehr warme Tage (siehe hier). Mit 766 mm im ganzen Jahr war es auch deutlich zu trocken (Vergleich hier) und das zwar das zweittrockenste Jahr nach 1996 mit 633 mm). Das Jahr hätte noch viel trockener ausfallen können, wenn nicht der Dezember so stark überdurchschnittlich nass gewesen wäre.

Dezember 2011

Auch dieser Monat wieder zu warm. Mit 4,4 °C im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen war er der zweitwärmste Dezember seit Beginn meiner Aufzeichnungen (2006: 5,3 °C). Der Schnitt der Dezembermonate liegt bei 1,2 °C. Auch der Durchschnitt über alle Messwerte im Dezember 2011 liegt mit +1,9 °C relativ hoch. Es gab keinen einzigen Eistag (Ø 11,0) und nur 15 Frosttage (Ø 21,0). Selbst wenn Schnee lag, stieg die Temperatur jeden Tag über 0 °C. Der Schnee kam am 16.12. direkt mit 10 cm und stieg in den folgenden Tagen noch auf bis zu 16 cm an. Er blieb aber nicht einmal eine Woche liegen, ab 22. setzte massives Tauwetter mit Regen ein, so dass am Morgen des 23.12. kein Schnee mehr messbar war. Also wieder keine weiße Weihnacht!
Der Dezember ist der niederschlagsreichste Monat des Jahres. So auch hier mit ganzen 199 mm (Ø 112 mm). So ist dieser Dezember nicht nur der zweitwärmste sondern auch der zweit nasseste Dezember nach 1993 mit 255 mm.

Herbst 2011

Wenn die einzelnen Monate zu warm und zu trocken sind, ist es natürlich auch die ganze Jahreszeit. Mit 13,8 °C war der Herbst ganze 3,6 K zu warm und somit der zweitwärmste Herbst. Noch extremer war die Trockenheit, da im ganzen Herbst nur 96 mm Regen fielen, ggü. 271,7 im Schnitt. Sogar der zweittrockenste Herbst hatte 155 mm, sodass dieser Rekord sogar einen gehörigen Abstand hat. Das schöne Wetter bescherte ganze 30 Frosttage (Ø 19) und sogar 16 warme Tage (Ø 5,9). Am 3. und 11. September gab es sogar nochmals 2 Sommertage.

November 2011

Die Reihe zu warmer und zu trockener Monate wird durch den November fortgesetzt und zwar durch Aufstellen gleiche zweier Rekorde: Liegt der Schnitt der Tageshöchstwerte bei 4,6 °C, waren es in diesem Monat ganze 9,7 °C, was den wärmsten November seit Beginn meiner Aufzeichnungen ausmacht. Es gab keinen Eistag (Ø 3,85) und nur 14 kalte Tage (Ø 26,12). Die Temperatur stieg also an ganzen 16 Tagen auf über 10 °C). Der Altweibersommer setzte sich auch im November fort und bis zum 21. gab es viele Sonne. Dadurch kam es auch zu überdurchschnittlich vielen Frosttagen und unterdurchschnittlichen Regentagen. Vor allem am Monatsanfang lagen die Temperaturen für die Jahreszeit enorm hoch (bis zu 16 °C am 05.). Am Beispiel des 15. November sieht man schön, was ein klarer Himmel in dieser Jahreszeit bewirkt: Es wurde die volle Sonnenscheindauer ausgeschöpft, was das Thermometer um 14:45 Uhr auf 8 ° steigen ließ. Morgens um 06:00 Uhr waren es noch knapp -8 °C, so dass der Tagesschnitt mit -0,63 °C sogar im Frostbereich lag. Das viele schöne Wetter hatte zur Folge, dass es anstelle der durchschnittlichen 16,8 Regentage nur 9 gab. Und an diesen fiel auch kein ergiebiger Regen (höchste Tagesmenge: 2 mm am 27.11.). So kam es zu dem absoluten Rekordwert von nur 7 mm im ganzen Monat November. Der zweittrockenste November stammt mit 42,5 mm aus dem Jahr 2003.

Oktober 2011

Schon wieder zu warm und zu trocken. Mit 12,9 °C lag der Oktober 2,3 K über dem Schnitt, was aber noch keinen Rekord bedeutet. Dies rührt von den ganzen drei warmen Tagen her, die ja im Oktober doch eher ungewöhnlich sind; das warme Wetter Ende September hatte sich noch in den Oktober fortgesetzt. Aber auch Ende Oktober gab es viele sonnige Tage, an denen das Thermometer mehrmals an der 15 ° Marke kratzte. Vor allem ein Kälteeinbruch in der Mitte des Monats brachte bei sonnigem Wetter überdurchschnittlich viele Frosttage hervor (11 ggü. 6,0 im Schnitt). Mit 39 mm (exakt so viel wie im Oktober 2010) war es der viert trockenste Oktober, obwohl es fast zwei Regentage mehr als im Schnitt gab.

September 2011

Zu warm für die Jahreszeit. Mit 18,9 °C im Schnitt der Höchsttemperaturen ist es der zweitwärmste September, nach dem Supersommer 2006, als es nochmals deutlich wärmer war. Durchschnittlich ist es im September nur 15,5 °C in den Höchsttemperaturen. So gab es viel mehr warme Tage (13 zu 5,4) und Sommertage (2 zu 0,7) als üblich. Und auch zu trocken war es. Fallen gewöhnlich im September 86,7 mm, waren es dieses Jahr nur 49,5 mm. Man konnte aber doch merken, dass der Sommer vorbei ist. Zum Monatsbeginn noch sommerlich, gab es einen Temperatureinbruch, der zwar am 10. wieder wettgemacht wurde, in der zweiten Dekade war es aber doch recht kühl. Also typisch für einen Frühherbst recht schwankend.

Sommer 2011

Der Sommer war im Hinblick auf die Höchsttemperaturen zwar ziemlich durchschnittlich, obwohl es 6 warme Tage mehr, aber dafür weniger Sommertage und heiße Tage gab. Regen fiel etwas weniger als üblich (211 mm zu 234,9 mm). Das Wetter war aber ziemlich sprunghaft und wechselhaft. Es gab gefühlte kalte Tage, auch wenn dies im meteorologischen Sinn nicht zutrifft. Wenn es im höchsten Hochsommer, also Mitte Juli, Tage gibt, an denen das Thermometer scheinbar nur widerwillig knapp über die 10 ° Marke steigt, bleibt dies im Gedächtnis. Es gab auch keine langen Regenpausen. Die längste trockene Dauer im ganzen Sommer betrug nur 10 Tage. Die anderen regenfreien Phasen dauerten im Schnitt nur drei Tage. Planungen zum Grillen fast unmöglich. Diesen Sommer bezeichnet man wohl als nicht schön.

August 2011

Der Sommer klingt aus, was vor allem Ende August gut zu spüren ist; dabei gab es wenige Tage vorher noch Höchsttemperaturen von 26 - 28 °C. Es war ein leicht überdurchschnittlich warmer Monat, was vor allem daher rührt, dass es 19 warme Tage gab, wobei es im Schnitt nur 16,5 sind. Dabei waren es mit 5 Sommertagen so viele wie üblich. Obwohl es mehr Regentage gab, fielen mit 80 mm 8,8 mm weniger als im Schnitt.

Juli 2011

Es ist Hochsommer, es gibt auch Sonnenschein, aber doch auch viele Wolken. Die maximale Sonnenscheindauer wird bei weitem nicht erreicht und so kommen die Höchsttemperaturen auch nicht richtig aus den Pötten, so dass es am Ende nur ganze zwei Sommertage gibt, anstelle der durchschnittlichen 6,4. Daher ist die Durchschnittstemperatur auch niedriger als gewöhnlich, wenn auch nur um rund 1 K. Obwohl es mit 13 Regentagen nur einen weniger als im Schnitt gibt, ist die gefallene Regenmenge die drittgeringste in einem Juli, gleich viel mit dem Juli aus dem Supersommer 2006 (40 mm). Fazit: Durchschnittlich warm, zu wenige Sommertage und viel zu trocken.

Juni 2011

Der Juni war leicht wärmer als normal (20,4 zu 18,2 °C im Schnitt), es gab einen Sommertag mehr als üblich und sogar einen heißen Tag, denn am 28. kletterte das Thermometer auf stattliche 32 °C. Es regnete aber an 20 anstatt an 13 Tagen und so gab es auch überdurchschnittlich viel Regen, wenn auch nicht gravierend mehr.

Dieser Juni ist ein Beispiel für ein Wetterphänomen, das sich häufig Ende der ersten Dekade/Anfang der zweiten Dekade einstellt: Nach anfänglich warmen frühsommerlichen Temperaturen kommt um den 10. Juni herum die Schafskälte. In diesem Jahr stellte sie sich vom 08. bis zum 13.06. ein, wenn auch nicht so sehr ausgeprägt wie in manch anderen Jahren. Das besondere: Nach einer kurzen Erholung kam vom 18.-25.06 eine Art zweite Schafskälte, diesmal aber mit einem noch krasseren Kälteeinbruch. Nachts gingen die Temperaturen bis auf 2 °C herunter und dann innerhalb weniger Tage auf den Monatshöchstwert von 32 °C.

Frühling 2011

Laue Frühjahre gibt es öfter, dieses war aber besonders lau, um nicht zu sagen warm. Mit 15,1 °C war er satte 4,4 K wärmer als der Durchschnitt und somit der zweit wärmste Frühling, aber auch der dritt trockenste. Es fielen in den drei Monaten nur ganze 112,5 mm, was ziemlich genau 100 mm weniger als üblich ist. Dies verursachten die trockenen Monate März und April. Regentage waren es nur 25 von möglichen 92, wobei es durchschnittlich ganze 40 sind. Die hohe Durchschnittstemperatur ergibt sich vor allem aus 25 warmen Tagen (Ø 8,3).

Mai 2011

Warm. Zu warm. 3,8 K zu warm. Dadurch ist es der bislang wärmste Mai seit 1986. Nur Mai 2007 und 2008 kamen bis auf 0,1 K im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen heran. Bei immerhin 6 Frosttagen (Ø 2,7) gab es keinen kalten Tag (Ø 4,2), aber 16 warme Tage (Ø 6,6) und sogar 3 Sommertage (Ø 0,9). Regentage gab es 2 weniger als im Schnitt (10:12,4) aber es regnete im ganzen Monat sogar leicht mehr als normalerweise. Dies ist aber vor allem dem 19. Mai zu verdanken, der mit 39 mm Regen auch der regenreichste Tag des Jahres werden sollte.

Die Sonne ließ sich an 30 Tagen blicken, so dass man wirklich von einem Wonnemonat sprechen kann.

April 2011

Zu warm und zu trocken für die Jahreszeit. Mit 16,7 °C lag der April satte 6,2 K über dem Schnitt. Damit war er der zweitwärmste April seit Beginn meiner Aufzeichnungen im Jahr 1986. Nur 2007 war mit 18,2 °C noch wärmer. Es gab auch nur 9 Frosttage (Ø 11,9), keinen kalten Tag (Ø 13,5) und es gab sogar 9 warme Tage (Ø 1,7). Bei den warmen Tagen ist es auch nur der April 2007, der mit 13  Stück mehr aufzuwarten hat. Nur 7 Niederschlagstage (Ø 13) brachten so auch nur 21 mm Regen, wo es doch im Schnitt 64,9 mm im April regnet oder schneit. Aber dieses Jahr war von schneien keine Rede. Stattdessen gab es 25 Tage mit Sonnenschein. Das war also ein ganz ordentlicher Frühlingsmonat.

März 2011

9,5 °C warm war der März 2011 im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen. Das war der zweitwärmste März nach 2003, im Schnitt sind es im März nur 6,1 °C. Eistage gab es keine, dafür überdurchschnittlich viele Frosttage, aber weniger kalte Tage. Nach dem zweiten Platz in der Temperatur belegt dieser März auch den zweiten Platz in der Trockenheit. Mit nur 15 l /m² fiel extrem wenig Regen, wo der Durchschnitt doch bei 75,3 mm liegt. Nur der März 1996 war mit 9 mm noch trockener. Sonnenschein gab es nicht so viel, nur in der letzten Dekade gab es ein paar sonnige Tage am Stück.

Winter 2010/11

War das ein strenger Winter? Ja und nein! Der Schnee hatte die Eifel fest im Griff. Schon im November fiel Schnee, der lange liegen bleiben sollte. Vom 24.11. bis zum 08.01. gab es durchgehend eine geschlossene Schneedecke, das sind 46 Schneetage am Stück. Das hat es lange nicht gegeben. Und dann auch noch bis zur stattlichen Höhe von 53 cm! Da wurde einem auch vom Schneeschüppen ordentlich warm. Es gab fünf Eistage und elf Frosttage mehr als im Durchschnitt. Ein strenger Winter also. Oder doch nicht? Die Durchschnittstemperatur lag mit 1,8 °C immerhin um 0,6 K über dem langjährigen Mittel. Zu warm also! Das lag aber vor allem daran, dass der Winter sein Pulver wohl schon bis zur ersten Januardekade verschossen hatte. Danach kam nicht mehr viel und weil Januar und Februar deutlich zu warm waren, war es auch der Winter. Deutlich trockener war er auch noch: 206 mm gegenüber durchschnittlichen 298 mm.

Februar 2011

Kurz zusammengefasst: Zu warm (4,2 °C / Ø 2,0 °C), viel zu trocken (47mm / Ø 85,5 mm), kaum mehr Schnee. Also kein typischer Februar. Da zu warm, folgerichtig auch 5 Eistage weniger als im Schnitt, der Rest im Mittel.

Januar 2011

Die hohe Schneedecke aus dem Dezember hielt sich noch bis zum Dreikönigstag und taute dann mit viel Regen schnell ab (siehe auch Seite "Wetterereignisse"), bis dann am 08.01. der Schnee völlig verschwunden war. Ende des Monats ab dem 20. kam dann nochmals ein wenig Schnee mit einer sehr dünnen, unterbrochenen Schneedecke bis Ultimo.

Mit 2,6 °C war er der viertwärmste Januarmonat, deutlich über dem Schnitt von 0,7 °C. Dies kam vor allem durch die wärmeren Tage Mitte des Monats, die bis zu 10 °C lieferten. Es gab etwas weniger Eistage, etwas mehr Frosttage als im Schnitt, Niederschlagstage ziemlich durchschnittlich viele, genau wie die Niederschlagsmenge mit 100 mm nahe am Durchschnitt von 96,4 mm liegt.

Das Jahr 2010

Der Jahresschnitt der Tageshöchsttemperaturen war recht durchschnittlich. Mit 10.94 °C lag er nur 0,61 K über dem langjährigen Schnitt. Allerdings gab es überdurchschnittlich viele Eistage (63, +24), Frosttage (145, +29), Warme Tage (74, +17), Sommertage (29, +12) und sogar Heiße Tage (7, +5). Kalte Wintermonate und warme Sommermonate brachten dann im Ganzen nur Mittelmaß hervor.

In Sachen Niederschlag war das Jahr aber zu trocken und mit 815 mm doch weit unter dem Durchschnitt (1028 mm). Es gab bisher nur drei Jahre, die noch trockener waren. Bemerkenswert dabei ist allerdings, dass es trotz Trockenheit sieben Niederschlagstage mehr als durchschnittlich gab. Es hat also öfter, dafür aber viel weniger als normal geregnet.   

Dezember 2010

Kälter und trockener als im Durchschnitt: Mit -1,5 °C gab es nur zwei Dezembermonate, die kälter waren und mit 59 mm nur zwei, die trockener waren. So viele Eistage gab es noch nie (23) und auch nicht so viele Frosttage. Der 11.12. war der einzige Tag, an dem es nicht gefroren hat. Der Winter hatte den Dezember fest im Griff, den ganzen Monat durch gab es eine geschlossene Schneedecke, die teilweise ungewöhnlich hoch war (bis zu 53 cm). Das übliche Weihnachtstauwetter blieb aus und bescherte uns weiße Weihnachten.

Herbst 2010

Ziemlich durchschnittlich war der Herbst. Die Höchsttemperaturen waren mit 10,7 °C nur leicht wärmer als der Schnitt (10,1 °C), der Niederschlag war zwar um 43 mm geringer (230 zu 273), es gab aber sechs Herbste, die noch trockener waren. Nicht durchschnittlich war, dass der Herbst mit einer geschlossenen Schneedecke ausklang, die auch noch länger in den Winter hinein liegen blieb.
Meteorologische Tage im Herbst 2010 (in Klammern der Durchschnitt): Eistage 6 (4,1), Frosttage 20 (17,6), kalte Tage 36 (42,6), warme Tage 5 (5,5), Niederschlagstage 56 (43,9)

November 2010

Zu warm und zu nass, aber dennoch ziemlich nahe beim Durchschnitt. Mit 5,3 °C lag der November 0,9 K über dem Schnitt, es gab aber bisher doch noch einige  Novembermonate, die noch wärmer. ähnlich sieht es bei den Niederschlägen aus.

Der Monatsanfang war ungewöhnlich warm, fast bis zur Monatsmitte, auch wenn es in der zweiten Dekade nachts kälter wurde. Ebenfalls bis Mitte des Monats regenete es, erst dann wurde es mit einem Hochdruckgebiet kalt und trocken. Am 25. November und somit ungewöhnlich früh gab es dann den ersten Schnee, der noch sehr lange liegen bleiben sollte. Zunächst gab es eine geschlossene Schneedecke bis zu 5 cm Höhe.

Oktober 2010

Der Oktober hatte fast alles, was man im mittleren Herbstmonat erwartet. Besonders die erste Dekade war schön mit vielen Sonnenstunden und sogar einem warmen Tag. In der Mitte der zweiten Dekade gabe es einen Tiefpunkt, als das Thermometer nicht über 3 °C kletterte. Daher glichen sich die Temperaturen wieder aus, so dass der Oktober in den Tageshöchsttemperaturen mit 11,0 °C ziemlich durchschnittlich war (10,5). Das wechselnde auf und ab der Oktobermonate im Vergleich der Jahre hat wohl ein Ende: Oktobertemperaturen . Es gab mehr Frosttage, mehr kalte Tage, mehr warme Tage und auch mehr Regentage als üblich: Grafik.

In Sachen Niederschlag untertrieb der Oktober ziemlich, deshalb schrieb ich oben, dass er nur fast alles hatte. Mit 39 mm war er sehr trocken, obwohl es mehr Regentage als üblich gab. Immerhin gab es noch drei Oktobermonate, die noch trockener waren. Grafik

September 2010

Durchschnittlich warm (15,8 °C zu 15,4) und durchschnittlich feucht (83,5 mm zu 88,3). Das hört sich zunächst noch ganz gut an, aber der September 2010 war doch ziemlich "schmuddelig". Es gab zwar keinen kalten Tag (im Schnitt sind es 2,5), aber auch nur 4 warme Tage, in der Spitze mit 21 °C, worauf aber gleich ein Temperatursturz von 7 K am nächsten Tag folgte. Mit 18 Regentagen gabe es deutlich mehr als normal (12,6), also war es kein "Wohlfühlmonat".

Sommer 2010

Eigentlich kann man sich über diesen Sommer nicht beschweren. Es war nach 2006 und 2003 der drittwärmste Sommer (22,4 °C, im Schnitt 19,5 °C). Der Abstand zum Vierten beträgt 1 K. Nach einem warmen Anfang kam zunächst aber die übliche Schafskälte, bevor dann im Juli der Sommer so richtig los legte und ca. vier Wochen schönes Sommerwetter herrschte, wenn auch von manchen Schauern unterbrochen. Im Ganzen waren besonders diese vier Wochen im Juli heiß. Es fiel im Sommer etwas mehr als durchschnittlich viel Regen (278 mm in diesem Jahr, 250 im Schnitt) , weil der August ziemlich nass und der Juni sehr trocken war. In der letzten Sommerdekade wurde es dann nochmals besser. So gab es deutlich mehr warme Tage, 63 zu 44,3) Sommertage (29 zu 15,5) und heiße Tage (7 zu 2,0) als im Schnitt, aber ziemlich durchschnittlich viele Regentage (39 zu 40,2).

August 2010

Das Jahr 2010 war auf dem besten Weg, das trockenste Jahr zu werden. Dies hat aber der August gründlich vermiest, denn er ist der nasseste August seit Beginn meiner Aufzeichnungen. Mit 173,5 mm fiel soviel Regen, wie in keinem anderen Vergleichsmonat ( Grafik). Allerdings fielen ca. 42 % davon (72 mm) an nur zwei Tagen. Mit 35 und 37 mm hatten wir zwei Tage mit Starkregen. Mit 19 Regentagen waren es 5,5 mehr als durchschnittlich, also erhält der August das Prädikat "verregnet".

Zu den Temperaturen: ziemlich durchschnittlich (19,8 °C zu 20,0 °C), mehr warme dafür weniger Sommertage.
Fazit: kein schöner Sommermonat

Juli 2010

Ein heißer Sommermonat: Mit 25,4 °C war dieser Juli der zweitwärmste nach dem Rekord-Juli 2006. Es gab 28 warme Tage (15,9), 17 Sommertage (6,5) und sogar 7 heiße Tage (1,1). Die gesamte gefallene Regenmenge war mit 87 mm (85,6 im Schnitt) ziemlich durchschnittlich und verteilte sich auch auf durchschnittlich viele Tage (13 zu 14,01). Wenn man allerdings die 35 mm, die bei einem Gewitter am 11. Juli fielen herausrechnet, wäre es ein relativ trockener Monat gewesen.

Juni 2010

Nach einiger Zeit nochmal ein Rekordmonat: Es war der trockenste Juni seit Beginn meiner Aufzeichnungen. Mit 17,5 l pro Quadratmeter regnete es erheblich weniger als im Schnitt mit 75,5 mm. Der Juni 2010 senkte den Durchschnitt von 78,3 auf 75,5. Mit 21,7 °C war der Juni auch um einiges (3,6 K) wärmer als im Schnitt, es gab nur 3 Juni-Monate, die noch wärmer waren, darunter die aus den Rekordjahren 2003 und 2006. Obwohl eigentlich üblich, gab es keinen Frosstag und keinen kalten Tag, dafür gab es 9 Sommertage (Schnitt: 4,0)

Frühling 2010

Nur 0,5 K wärmer als der Durchshnitt (10,5), also Mittelmaß in den Temperaturen. Aber dafür viel zu trocken. Die Anzahl der Regentage war zwar nur um eins niedriger als üblich, allerdings regnete es an diesen 39 Tagen mit 161 mm insgesamt 55 mm weniger als im Schnitt. Es bisher nur vier Frühlinge, die noch trockener waren, zuletzt 1996. Hier eine Aufstellung der meteoroligischen Tage (Durchschnitt in Klammern): Eistage 5 (3,4), Frosttage 42 (33,9), kalte Tage 36 (42,0), warme Tage 6 (7,7), Niederschlagstage 39 (40,6). Mit Schneedecke bis zum 11.03. lag die weiße Pracht in diesem Jahr auch nicht sehr weit in den Frühling hinein.

Mai 2010

Viel zu kalt bei durchschnittlichem Regen. Es war der kälteste Mai seit 13 Jahren. Insgesamt gab es 5 "Wonnemonate", die noch kälter waren. Weil der Himmel selten klar war, gab es unterdurchschnittlich viele Frosttage, mehr kalte, weniger warme und mehr Regentage. Die Regenmenge lag nur knapp über dem Durchschnitt (71,5 mm zu 68,2)

April 2010

Durchschnittlich warm, aber viel zu trocken. Bei 20 Frosttagen (Ø12,25) gab es aber nur 9 kalte Tage (Ø14,1) und sogar 3 warme Tage (Ø1,4). Mit nur 14,5 mm (Ø66,9 mm) regnete es an 9 Regentagen viel zu wenig. Es gab nur zwei Jahre, in denen der April noch trockener war: 2007 0,5 mm und 1996 6mm.

März 2010

Leicht zur warm und leich zu feucht, aber im Ganzen ziemlich durchschnittlich. So lautet das Fazit für den März. Mit 6,7 zu 6,0 °C im Schnitt war es nicht viel wärmer und mit 75 zu 69,4 mm auch icht deutlich zu nass. Anfang März schneite es noch (bis max. 15 cm Schneehöhe), der bis zum 11. liegen blieb. Kurz darauf, noch vor Beginn der 3. Dekade brach dann der Frühling mit Werten von 16 °C aus.

Winter 2009/10

Bei den Höchsttemperaturen war der Winter ziemlich durchschnittlich, allerdings sehr trocken. Es gab nur zwei Winter die noch trockener waren: 2008 146 mm und 1995 104mm. Die Niederschläge verteilten sich aber auf mehr Niederschlagstage als im Schnitt. Hier eine kurze Gegenüberstellung (in Klammern die Durchschnittswerte):
Höchsttemperaturen 0,8 °C (1,2 °C)
Eistage 38 (31,0), Frosttage 74 (62,8), kalte Tage 90 (88,4), Niederschlagstage 53 (48,1)
Niederschlag 176,5 mm (298,2 mm)
Es lag - mit nur kurzen Unterbrechungen - seit der zweiten Dekade im Dezember fast den ganzen Winter Schnee, und das bis zu 37 cm.

Februar 2010

Obwohl es im Februar mehr Eistage und mehr Frosttage als üblich gab, war der Monat mit 1,8 °C im Schnitt der Höchsttemperaturen nur 0,1 K kälter als der Schnitt. Allerdings war er für einen Februar deutlich zu trocken: mit 48 mm fiel nur etwas mehr als die Hälfte als im Durchschnitt (87,3 mm).  In der ersten Monatshälfte war es noch recht kalt, daher fiel dann auch Schnee, in der zweiten Hälfte wurde es deutlich wärmer und es regnete teilweise. So konnte die Schnneedecke durchgehend seit dem 25. Januar bis zum 24. Februar über vier Wochen lang liegen bleiben. Und das mit Schneehöhen bis zu 37 cm, was alle Schneefreunde das Herz höher schlagen ließ.

Januar 2010

Kalt wars im Januar. Die durchschnittlich lag die Tageshöchsttemperatur bei -1,3 °C, was 1,9 K kälter ist als der langjährige Schnitt. Die Tiefsttemperatur lag mit -16 °C zwar nicht extrem tief, aber immerhin reichte es, um eine kalte Nase zu bekommen (durchschnittlich lag die Tiefsttemperatur in diesem Monat bei -6 °C). Es gab bisher nur vier Jahre, in denen der Januar noch kälter war, zuletzt 1997. Es gab überdurchschnittlich viele Eistage (19 zu 11,8 im Schnitt), nur ein Tag war kein Frosttag.

Mit 39,5 mm gab es recht wenig Niederschlag (96,3 im Schnitt), der auch meist als Schnee fiel. Die maximale Schneehöhe lag aber nur bei 11 cm, wobei aber fast der ganze Monat schneebedeckt war. Fazit für den Januar 2010: Zur Abwechslung mal zu kalt und zu trocken.

Das Jahr 2009

2009 war es warm. Zumindest wärmer als im Durchschnitt der Jahre. Wenn man sich die Vergleiche der einzelnen Monate anschaut, kann man für das ganze Jahr nichts anderes erwarten. Mit 12,23 °C war es 1,92 K zu warm, es gab weniger kalte und mehr warme Tage, sogar 10 Sommertage mehr als im Schnitt. Es gab nur drei Jahre, die noch wärmer waren. Der Niederschlag hielt sich in Grenzen, denn mit nur 960 mm gab es nur vier Jahre, in denen es noch trockener war. Allerdings hatte sich das alles gut verteilt, denn es gab nur 11 Tage am Stück, an denen es nicht regnete.

Dezember 2009

Etwas wärmer und zu trocken war der Dezember als das durchschnittliche Jahresende. Aber für Winterfans fing es in der zweiten Dekade so richtig mit strengem Frost an, sogar bis zu -20 °C. Sonnenschein gab es keinen, aber dafür setzte Schneefall ein. Erst eine leichte Schneedecke, die dann aber auch bis auf 11 cm anwuchs. An Weihnachten begann es zu tauen und die Schneedecke schmolz vor sich hin, aber mit Restschnee gab es noch die oft erhoffte weiße Weihnacht.

 

Herbst 2009

Der Herbst war wärmer als durchschnittlich, aber nicht ganz so nass, obwohl es rund 10 Regentage mehr gab. Im Oktober gab es einen üblichen plötzlichen Temperaturrückgang, als endlich einmal die Sonne heraus kam. Einen Altweibersommer gab es nicht. Hier ein paar Zahlen im Vergleich (Durchschnittswerte in Klammern):
Höchsttemperatur 12,4 °C (10,1 °C), Niederschlag 258 mm (275 mm), Frosttage 10 (17,3), kalte Tage 26 (42,8), warme Tage 9 (5,5), Sommertage 1 (0,7), Niederschlagstage 53 (43,3)

November 2009

Untypisch warm für einen November und auch wieder zu nass. Es war nach 2006 der zweitwärmste November, zwar mit 1 K weniger als der Spitzenreiter (9,3 °C) aber immerhin auch 0,8 K wärmer als Platz drei und vier. Ab der zweiten Dekade wurde es für einen November viel zu warm. So gab es auch deutlich weniger Frosttage und kalte Tage als üblich, aber es waren auch 23 Regentage wo es doch im Schnitt nur 16,9 sind.

 

Oktober 2009

Nach einem kalten Anfang wurde es aber noch in der ersten Dekade bezüglich der Temperaturen angenehm, auch wenn es immer wieder regnete. Ab der Monatsmitte kamen die Temperaturen dann erwartungsgemäß nicht mehr an die 15° Marke heran. Der Oktober war genau wie der Vorjahresmonat mit 11,3 ° C ziemlich durchschnittlich, wenn auch mit 76 mm leicht zu trocken (Ø 91,3). Es gab mehr Frosttage, weniger kalte Tage als üblich und sogar einen warmen Tag. Mit 20 Regentagen übertraf der Oktober allerdings den Schnitt von 14 deutlich.

 

September 2009

Zur Abwechslung nochmal zu warm (um 2,3 K), aber nicht zu nass, sondern mit 36 mm weniger Regen auch zu trocken. Extreme sind es aber keine, da sowohl in der Höchsttemperatur als auch beim Niederschlag der es noch vier andere Septembermonate gab, die noch wärmer bzw. noch trokener waren. Besonders in der ersten Dekade war noch recht schönes Wetter und es gab sogar noch einen Sommertag. Acht warme Tage sind auch fast drei mehr als im Schnitt.

Sommer 2009

Natürlich auch zu warm und zwar exakt um 2 K, was für Durchschnittswerte schon eine große Zahl ist. Allerdings reichen diese 21,2 °C nur zum 4. Platz, die Sommer in den Jahren 2003/06/07 waren noch wärmer. So gab es auch wesentlich mehr warme Tage und Sommertage; nur die Sommertage blieben unterdurchschnittlich.
Mit 287 mm regnete es auch 40 mm mehr als im Schnitt, exakt so viel wie im letztjährigen Sommer.  Damit liegt dieser Sommer im oberen Mittelfeld.

Nach der Schafskälte Anfang des Sommers gab es zwar auch zwischenzeitlich wieder Rückschläge in der Temperatur, allerdings steigerte sich das Niveau ab Mitte Juli etwas; stabil war es zwar nicht, es ging tageweise auf und ab.

August 2009

Viel wärmer als der Durchschnitt war auch dieser Monat, aber auch viel trockener. Mit 22,8 °C kamen wir zwar nicht an den Supermonat August 2003 (24,3 °C) heran, halten aber trotzdem mit etwas Abstand den Platz des zweitwärmsten Monats. Und mit nur 44 mm fiel auch nur sehr wenig Regen, so dass hier zusammen mit 1997 der dritte Platz belegt wird. Weniger regnete es nur 1995 (37 mm) und 1991 (30 mm). Diese 44 mm verteilten sich auf nur 10 Regentage, wobei der höchste Tagesniederschlag bei 11,5 mm lag. Also keine sehr heftigen Gewitterschauern.
Mit 25 warmen Tagen, 8 Sommertagen und einem heißen Tag gab es auch wenig Platz für kühlere Tage. Allerdings gabe es gleich zwei mal einen Temperatursturz von einem auf den anderen Tag um 10 K (28 °C
® 18 °C und 30 °C ® 20 °C).

Juli 2009

So langsam wird es zur Gewohnheit, über einen Monat zu schreiben: zu warm und zu nass. Aber wiedermal trifft dies hier zu. Trotzdem ist dieser Juli etwas Besonderes: er ahmte den Juli des Vorjahres fast exakt nach. Die Durchschnitte der Tageshöchsttemperaturen von 2008 und 2009 liegen mit 21,9 °C ganz genau gleich. Die Druchschnitttemperaturen sind mit 16,03 °C (2009) und 15,81 °C auch sehr nahe bei einander. Und der Regen? Bis auf 0,5 mm sind auch diese Mengen in 2009 (119,5 mm) und 2008 (120 mm) gleich, obwohl es 2009 an vier Tagen mehr regnete.  Ein seltener Zufall.

Mit dieser Temperatur liegen die beiden Jahre genau 2 K über dem Schnitt. Es gab nur drei Jahre, die noch wärmer waren. Außerdem hat nun in diesem Jahr der Juli den August als den wärmsten Monat des Jahres verdrängt (auch wenn es um den 10. herum einen kräftigen Temperatureinbruch gab). Beim Niederschlag liegt 2009 nach 2008 auf Platz 3, hinter dem Ausreißer im Jahr 2000 als 196 mm fielen.

Mit 21 warmen Tagen und 10 Sommertagen lag dieser Monat deutlich über dem Schnitt (15,4 bzw. 6,1), aber auch bei den Regentagen (22 zu 14,1). An 22 von 31 Tagen hat es also geregnet. Es war maximal 2 Tage am Stück trocken und so gab es 10 und 9 Tage hintereinander mit Regen. Da der ganze Regen aber ausschließlich bei Schauern (teils Gewitter) fiel und diese zumeist nachts, morgens oder abends waren, gab es trotzdem sehr viele Sonnenstunden.

Juni 2009

Eigentlich war der Juni gar nicht so schlecht, wie es zunächst scheint. Die Tageshöchsttemperaturen lagen mit 18,9 °C genau um 1 K höher als der Schnitt. Nur war er dabei ziemlich nass. Regnet es im Schnitt im Juni 76 mm, so waren es in diesem Jahr 123,5 mm. Betrachtet man das aber genauer, stellt man fest, dass es fast exakt so viele Regentage gab, wie es eben im Juni üblich ist (13 zu durchschnittlichen 12,9). Also lag die höhere Niederschlagsmenge daran, dass es mehr regnete, wenn es mal geregnet hat. Und so kann man die erhöhte Menge auch auf zwei Tage zurückführen: der 11. Juni, an dem es zunächst bei einem Gewitter in der Nacht und dann aber auch über den Tag verteilt 29,5 mm regnete und der 27.06. an dem es während eines Gewitters 40 l/m² regnete. Zieht man diese an zwei Tagen gefallenen fast 70 mm vom Monatsergebnis ab, käme man auf einen viel zu trockenen Juni. So ist die Bilanz aber: obwohl etwas wärmer, immer noch durchschnittlich, allerdings aufgrund des Starkregens zu nass; es gab nur zwei Jahre, in denen es im Juni noch mehr regnete (1997: 189 mm, 2007: 138,5 mm).

Auch die Schafskälte macht sich wieder bemerkbar, wenn sie heftig auch etwas früher kam, aber auch um den 11. herum gab es einen Temperatureinbruch. Auf die Schafskälte kann man eben zählen.

 

Frühling 2009

Wenn jeder einzelne Monat zu warm ist, wie soll dann der Frühling anderes machen? Und es ist sogar recht deutlich: Liegt der Schnitt der Tageshöchsttemperaturen im Frühling bei 10,3 °C ist er in diesem Jahr um 3,2 K höher und belegt also mit 13,5 °C Platz zwei hinter 2007, der mit 15,6 °C mit Abstand der wärmste Frühling war. Wie üblich gab es starke Schwankungen in den Höchsttemperaturen, jedoch ließ der Aufwärtstrend Richtung Sommer lange auf sich warten und setzte erst Ende Mai ein.

Mit 227,5 mm Niederschlag liegt der Frühling zwar leicht über dem Durchschnitt, jedoch ist dies absolutes Mittelmaß.

Mai 2009

Der letzte Frühlingsmonat in diesem Jahr begann recht gut, ließ dann ziemlich nach und legte gegen Ende wieder richtig zu.  Mit 2,5 K über dem Durchschnitt von 15,2 °C  ist er immerhin der viertwärmste Mai. In der dritten Dekade gab es dann sogar zwei Sommertage (Ø 0,9). Durchschnittlich gibt es im Mai auch 4,2 kalte Tage, diesen Monat jedoch keinen einzigen.

Mit 54,5 mm hat es zwar etwas weniger als im Schnitt geregnet, dies ist jedoch ein absoluter Mittelplatz.

April 2009

In den Meldungen der Wetterdienste war der April 2009 wärmer als jeder April zuvor. Dies kann ich nicht ganz bestätigen, da der teilweise schon sommerliche April 2007 mit 18,2 °C noch immer der absolute Rekordhalter ist. Aber immerhin ist er auch nach meinen Aufzeichnungen mit 15,7 °C  der zweit wärmste April gewesen, mit großem Abstand zum Nächstplatzierten April 2006 mit 12,2 °C, wobei der Durchschnitt im April mit 9,9 °C bisher noch viel tiefer lag. So kommt es auch, dass es viel weniger Frosttage (6 : 12) und kalte Tage (1 : 14,9) und mehr warme Tage (4 : 1,3) als üblich gab.

Regen und Regentage liegen ziemlich genau im Durchschnitt.

Obwohl an Ostern sehr freundliches Frühlingswetter herrschte, gab es natürlich der Jahreszeit entsprechend auch kalte und kühle Tage. Dieser April war aber nicht so wechselhaft, wie er im Volksmund sein sollte.

März 2009

Relativ durchschnittlich und trotzdem zu warm und zu nass, auch mit Schnee. So lautet die Kurzzusammenfassung. Obwohl der März mit 7,0 °C deutlich über dem Schnitt von 5,9 liegt, gab es bisher trotzdem 8 Märzmonate, in denen es noch wärmer war. Die ersten Frühlingsanzeichen gab es bereits am 14., die hielten aber auch nur einen Tag, bevor es wieder kälter wurde und sogar noch einen Wintereinbruch mit 2 Tagen Schnee gab. Erst am Ultimo kamen wir wieder aus Zone der kalten Tage heraus. Obwohl es keinen Eistag gab, lagen die Frosttage im Schnitt, die kalten Tage waren etwas häufiger als üblich. Auf den richtigen Frühlingsdurchbruch muss also noch gewartet werden.

ähnlich durchschnittlich wie bei den Temperaturen sah es auch beim Niederschlag aus: Mit 95,5 mm gab es zwar deutlich mehr Niederschlag als im Schnitt, aber auch hier belegt dieser März nur den 9. Platz.

Winter 2008/09

Obwohl es erfreulicherweise noch mal längere Schneephasen teilweise auch mit ausreichend Schnee gab, war dieser Winter im Schnitt zu warm. Die Tageshöchsttemperaturen kletterten durchschnittlich auf 1,6 °C, wobei es in in allen vorigen Wintern nur 1,2 °C warm wurde. Dafür war der Winter aber doch um einiges zu trocken. Mit 146 mm fielen 167 mm weniger Niederschlag als gewöhnlich. Mit 89 kalten Tagen liegt dieser Winter ziemlich genau im Schnitt, das ist aber fast immer so, da es selbst bei Schwankungen doch sehr selten wärmer als 10 °C wird. Es gab 22 Frosttage mehr als gewöhnlich und 10 Niederschlagstage weniger.

Februar 2009

Der Februar war relativ durchwachsen. Kalte, Frost- und Niederschlagstage lagen ziemlich genau im Durchschnitt, nur Eistage gab es mit 3 ca. 5 zu wenig. Mit 3,2 °C war er 1,3 K zu warm und mit 52 mm um 39 mm zu trocken, ist aber nur der fünft trockenste Februar bisher. Wie es sich für einen Wintermonat gehört, lag auch meistens Schnee, lange auch so viel, dass auf den Pisten "Ski und Rodel gut" verkündet werden konnte. Es gab sogar ein paar herrliche Wintertage mit tiefem Neuschnee und herrlichem Sonnenschein.

Januar 2009

Auch der Januar war wieder ein Schneemonat. Ab dem 04. lag wieder Schnee, wenn auch mit Unterbrechungen, so kamen wir doch auf 20 Tage mit einer Schneedecke. Ab Mitte des Monats wurde es allerdings auch wieder wärmer. Und so gab es durchschnittlich viele Eistage (11 im Januar 2009 zu 11,6 im Schnitt), aber mit 28 deutlich mehr Frosttage als gewöhnlich (19,1). Die Tageshöchsttemperaturen kamen im Schnitt auf 0,3 °C (Æ 0,7 °C), mit Tiefsttemperaturen von bis zu -20 °C gab es aber bitterkalte Nächte.

Völlig unterdurchschnittlich war der Niederschlag. Mit 47 mm fiel exakt so viel Niederschlag wie im Dezember, allerdings 26,5 mm Regen davon an einem Tag. Wenn das alles Schnee gewesen wäre....  Insgesamt gab es nur 6 Tage mit Niederschlag, üblicherweise sind es im Januar 16,1. Obwohl der Januardurchschnitt mit 101,6 mm weit weg ist, gab es noch fünf andere erste Monate im Jahr, an denen noch weniger fiel. Manchmal gibt es im Januar stabile Wetterlagen mit Kälte und Sonnenschein, so dass es lange trockene Phasen gibt.

Das Jahr 2008

Kurz gesagt war das Jahr 2008 zu warm und zu trocken. Mit einer durchschnittlichen Tageshöchsttemperatur von 12,09 °C lag es um fast 2 K über dem langjährigen Schnitt von 10,14 °C. Nur drei Jahre waren noch wärmer und dies waren die Jahre 2003, 2007 und 2006. Obwohl den meisten wohl der verregnete Sommer in Erinnerung geblieben ist (die Siebenschläferregel hatte sich bewahrheitet), fielen mit 950 l/qm um fast 100 mm weniger als im Schnitt (1.046,5 mm). Außerdem war Sturmtief Emma Anfang März noch ein herausragendes Ereignis, welches seine Spuren und somit auch einen bleibenden Eindruck hinterließ. Außerdem kann man sich noch an lange Schneephasen erinnern (insgesamt fast siebeneinhalb Wochen), jedoch ohne dass es viel Schnee gab. Einzelheiten zu den Abweichungen der Werte vom Durchschnitt kann man dem Archiv entnehmen.

 

Dezember 2008

Im Dezember stellt sich immer wieder die Frage, ob es eine weiße Weihnachten gibt oder nicht. Die Voraussetzungen schienen zunächst gut zu sein, da der im November gefallenen Schnee hartnäckig liegen blieb und es auch noch dazu schneite. Der Höhepunkt war am 04. Dezember mit 30 cm Schneedecke, in Wehen noch höher. Diese Schneedecke schrumpfte aber auch schnell wieder auf 8-12 cm zusammen. Mitte des Monats wurde es viel wärmer, so dass ab 21. kein Schnee mehr lag und auch Weihnachten grün war. Die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur lag mit 1,6 °C leicht über dem Schnitt (1,1 °C), die Anzahl der Eistage lag mit 9 leicht unter dem Schnitt von 11,2. Durch die lange Schneephase waren es aber 5 Frosttage mehr als üblich (25 zu 19,6).

Auch wenn die Anzahl der Niederschlagstage mit 17 ziemlich durchschnittlich war (17,5), so regnete oder schneite es mit 47 mm doch sehr wenig und der Wert liegt weit unter dem Schnitt von 114,8 mm. Nur 1996 fiel mit 43 mm noch weniger Niederschlag, 1995 waren es 65 mm, so dass der Dezember 2008 den zweiten Platz belegt.

Herbst 2008

Der Herbst brachte nichts Ungewöhnliches. Leicht zu warm und leicht zu trocken. Im September gab es noch einige schöne Tage, der goldene Oktober oder der Altweibersommer überhaupt blieb aus. Dieser Herbst verdient also das Prädikat: "Der Jahreszeit entsprechend"

November 2008

Der November war dann noch mal wieder außergewöhnlich. Was vielleicht einige überraschen wird, er war um einiges zu war und zu trocken. Mit 6,3 °C lag er 2,2 K über dem Schnitt und ist somit zusammen mit November 2005 der viert wärmste November. Mit 59 mm Niederschlag war er auch der fünft trockenste November, der Schnitt liegt bei 94,9 mm. Es war aber nicht nur Regen, was vom Himmel fiel, sondern ab dem 21. schneite es auch, wenn auch das angekündigte Schneechaos hier völlig ausblieb. Andere Gegenden haben wesentlich mehr Schnee abbekommen. Und dieser Schnee blieb auch für einen ganzen Monat liegen. Am 24.11. gab es einen vorläufigen Höhepunkt mit 18 cm gefallener Schneedecke. Kurz darauf schrumpfte der Schnee wieder auf 11 cm zusammen. Ski- und Rodelbetrieb gab es noch nicht. Auf dem Schneifelhöhenzug blieb noch mehr Schnee liegen.

Oktober 2008

Das Wetter im Oktober war eher schwankend, ziemlich durchschnittlich, wenn auch mit 11,3 °C leicht (um 1 K) zu warm (10,4 °C).  Mit 93,5 mm lag auch der Niederschlag im Schnitt (92,0 mm), es gab lediglich ein paar Frosttage und Niederschlagstage mehr als gewöhnlich: FT 8 (4,5), Niederschlagstage 18 (13,8). Am letzten Oktobertag gab es auch den ersten Schnee der Saison, was recht ungewöhnlich ist. Allerdings blieb der Schnee auch nur ein paar Stunden liegen.

September 2008

Der September war ziemlich durchschnittlich, ein klein wenig kühler und trockener als im Schnitt. Der Anfang war etwas durchwachsen, ab der zweiten Dekade kam dann der Herbsteinbruch, es wurde aber auch trockener. Hier die Werte aus dem September, die Durchschnittswert in Klammern:
Temperatur: 14,7 °C (15,3 °C)
Niederschlag: 87,5 mm (90,5 mm)
Frosttage: 5 (2,1)
kalte Tage: 1 (2,7)
warme Tage: 3 (5,0)
Regentage: 13 (12,45)

Sommer 2008

Wie schon bei den Ausführungen zum Juni angemerkt, hat der Siebenschläfer den Sommer vermiest: Zwar deutlich wärmer als der Schnitt, dafür aber auch nasser. über die Temperaturen kann man sich eigentlich nicht beklagen, die Tageshöchstwerte kletterten durchschnittlich auf 21,1 °C, wo es über die Jahre nur 19,2 °C warm wurde. Auch warme Tage (60 zu 42,1) und Sommertage (16 zu 14,5) gab es mehr als normalerweise, auch wenn es in der 3. Julidekade einen Temperatureinbruch gab. Der Sommer war aber mit 286,5 mm um ca. 41 Liter pro Quadratmeter zu nass. Das alleine bringt zwar noch einen vorderen Mittelplatz ein, jedoch war die Anzahl der Regentage mit 52 gegenüber 39,3 Tagen im Schnitt viel zu hoch. Und die Verteilung dieser Regentage war so ungünstig, dass es im ganzen Sommer keine zusammenhängende trockene Woche gab. So durchwachsen wie das Wetter eben rund um den Siebenschläfertag war, blieb es nicht nur sieben Wochen , sondern den ganzen Sommer lang und sogar noch bis Mitte September.

August 2008

Auch der August war zu warm, aber nur um 0,5 K gegenüber dem Durchschnitt von 19,9 °C, so dass es aber immerhin doch nur 4 Jahre mit einem noch wärmeren August gab. Die Anzahl der warmen Tage ist überdurchschnittlich (20 /15,7), die der Sommertage unterdurchschnittlich (2 / 5). Obwohl die gefallene Regenmenge ziemlich nah beim Durchschnitt liegt (91,5 mm zu 87,1 mm), gab es einfach zu viele Regentage. Auch hier ist das Verhältnis ähnlich wie in den Vormonaten mit 18 Regentagen, wobei es durchschnittlich nur 13,2 sein sollten. Und auch hier sind die Regentage wieder sehr verteilt, so dass es wieder keine längere Trockenperiode als 4 Tage gab.

Juli 2008

In diesem Jahr war der Juli mit 21,9 °C der wärmste Monat. Er liegt im Mittel der Tageshöchsttemperaturen deutlich über dem Schnitt von 19.8 °C, belegt aber nur Platz 4. Die Jahre 1994, 1995 und 2006 waren deutlich wärmer. Wärmer als der Schnitt heißt hier auch mehr warme Tage und Sommertage als üblich.  Mit 120 mm war der Juli auch deutlich nasser als der Schnitt (81,9 mm). Die Regentage verteilten sich auch so, dass es maximal drei Tage zusammenhängend trocken war. Wenn es durchschnittlich an 13,5 Julitagen regnet waren es in diesem Jahr aber 18, wovon es bei zweien sogar mehr als jeweils 20 mm geregnet hat. Auch im Juli gab es einen Kälteeinbruch. Zwar nicht so heftig wie die Schafskälte im Juni, aber immerhin mit Tageshöchstwerten von 15 °C und -tiefstwerten von 4 °C.

Juni 2008

Mit 21,0 °C im Schnitte der Tageshöchstwerte hätte es dieser Juni fast auf die Medaillenränge geschafft, muss sich aber nach 2007 (22,1) mit Platz vier begnügen. Aber trotzdem liegt er deutlich über dem Schnitt von 17,8 °C. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass es überdurchschnittlich viele warme Tage (2008: 21, Æ 11,2) und Sommertage (5 - 3,7) gab. Aber auch die Regentage waren häufiger (16 - 12,7) obwohl die gefallene Regenmenge fast genau auf dem Durchschnitt lag (75 mm in 2008, 76,1 im Schnitt).

Besonderen Augenmerk möchte ich dieses mal aber auch auf zwei Bauernregeln legen, die aber gar nicht so selten zutreffen und sich auch in diesem Jahr bewahrheitet haben: Die Schafskälte und die Siebenschläfer-Regel. Nach anfänglich sommerlich warmen Temperaturen im Juni kommt die Schafskälte um den 11.06. herum und so auch in diesem Jahr. Waren es am 10.06 noch sommerliche 27 °C, kühlte es innerhalb von zwei Tagen auf kalte 12 °C als Tageshöchstwert ab. Dies war ein Temperatursturz von 15 K, die wohl jeder gut am eigenen Körper verspürte. Am 12. und 16. kratzten wir sogar ganz knapp mit einer Tiefsttemperatur von 0,6 °C am Bodenfrost vorbei. Ab dem 17./18.06. erholten sich dann die Temperaturen wieder und es wurde sommerlich. Diesen Temperatureinbruch kann man auch sehr schön erkennen, wenn man, wie üblich, sich die Pentadenmittel anschaut. Dies sind die Durchschnittstemperaturen von 5 Tagen. Eine entsprechende Grafik ist in Vorbereitung.

Die Siebenschläfer-Regel ist einer derjenigen Bauernregeln, die tatsächlich mit hoher Wahrscheinlichkeit eintreffen. Allerdings darf man nicht nur das Wetter am Siebenschläfertag (27.06.) betrachten, sondern die Großwetterlage rund um diesen Tag herum (auch ein bis zwei Wochen). Und in diesem Jahr war das Wetter in dieser Zeit ziemlich durchwachsen: Temperaturen warm bis mäßig aber sehr feucht und immer wieder Regen. Der Bauernregel nach soll das Wetter sieben Wochen lang so bleiben. Dieses Mal hat die Realität die Bauernregel sogar noch übertroffen: Den ganzen Sommer über blieb es regnerisch und relativ warm. Es gab im Sommer keine ganze Woche ohne Regen. Dies hielt sogar bis Mitte September so an.

Fazit: manche Bauern sind gar nicht so schlecht, wie sie manchmal geschimpft werden.

Frühling 2008

Der Frühling 2008 hatte einen recht "normalen" Verlauf. Wie üblich war er recht wechselhaft mit stark ansteigenden Temperaturen gegen Ende. Wieder gab es den einzigen nennenswerten Schnee im Frühling, dieses mal sogar etwas ausgeprägter. Durch den warmen Mai liegt auch der Frühling (12,2 °C) 2 K über dem Schnitt (10,2 °C). In Sachen Niederschlag (220) liegt er aber noch näher am Durchschnitt (215 mm).

Mai 2008

Dieser Mai ist wieder - wenn auch nicht alleiniger - Rekordhalter. Mit dem Mai 2007 zusammen führen diese Monate nun die Temperaturtabelle gemeinsam mit 19,1 °C an und verdrängen 2001 (18,3) auf Platz 3 (Schnitt: 15,0). Die Höchsttemperaturen kletterten zwar nicht so hoch wie in 2007 (es gab keinen Sommertag), aber dafür gab es 18 warme Tage, wo es letztes Jahr "nur" 12 waren und der Schnitt bei 5,8 liegt. Klares Wetter begünstigte dann auch kalte Morgentemperaturen, so dass es 4 Frosttage gab, einen davon sogar noch am 21. Mai.

Zu warm war er, der Mai, aber auch zu trocken. Mit nur 35 mm Regen (aber an durchschnittlichen 11 Regentagen) ist er immerhin der vierttrockenste Mai und liegt deutlich unter dem Schnitt von 70,3 mm. Somit bestärkt der Mai seine Position als trockenster Monat des Jahres, obwohl der April nahe dran ist.

Vom 17. - 24. Mai gab es einen Kälteeinbruch. Am 18. lag die Tageshöchsttemperatur mit 10 °C noch unter der Tiefsttemperatur zwei Tage zuvor (11 °C). Ende des Monats wurde es dann schön warm.

April 2008

Was soll der April auch anderes sein als wechselhaft? Aber trotzdem war er oft recht freundlich. Der richtige Durchbruch kam aber erst in der letzten Dekade, als die Temperaturen mit einem Hochdruckgebiet deutlich anstiegen.  Der Schnitt der Tageshöchsttemperaturen (10,8 °C) liegt leicht über dem langjährigen Schnitt (9,9 °C), im Großen und Ganzen aber Mittelmaß. ähnlich sieht es auch mit der Anzahl der Frost- und Niederschlagstage sowie mit den kalten Tagen aus: durchschnittlich.

Obwohl der Niederschlag mit 43 mm um ca. 27 mm zu gering ausfällt, ist das auch Mittelmaß, da es doch einige Aprilmonate gab, die noch weniger aufzuweisen hatten.

März 2008

Stürmisch begann der März, so wie der Februar aufgehört hatte. Was am 29.02. begann, setzte sich am 01.03. fort und hielt auch noch am 02.03. an: Orkantief "Emma" fegte über Europa. An Häusern gab es Schäden und in Wäldern entstanden neue Lichtungen, wo die Bäume abknickten oder entwurzelt wurden. Allerdings waren die Schäden bei weitem nicht so groß wie die bei "Kyrill" im letzten Jahr. Die größte bei mir gemessene Windgeschwindigkeit betrug 77 km/h aus westlicher Richtung, was der Windstärke 9 (=Sturm) entspricht. Wenn man aber den Talkessel in Hallschlag verlassen hätte, hätte man durchaus auch Windstärke 10 (=schwerer Sturm) messen können.

Der ganze Monat schneidet wiederum mit dem Prädikat "zu warm und zu nass" ab. Diese Bezeichnung ist inzwischen typisch geworden und wird uns in Zukunft wohl noch öfter begegnen. Wie ich bereits einmal geschrieben habe, hielt ich solche Erscheinungen für normale Wetterschwankungen. Inzwischen bin aber auch ich der überzeugung, dass hier klar eine Klimaentwicklung zu erkennen ist.

Die Werte im einzelnen (Schnitt in Klammern): Tageshöchsttemperaturen 6,6 °C (5,9 °C), 142 mm (73,9 mm), Eistage 0 (3), Frosttage 15 (20), Kalte Tage 26 (23). Also keine Ausreißerwerte, aber eben doch deutlich über dem Durchschnitt.

Als weitere Besonderheit des ersten Frühlingsmonats muss noch erwähnt werden, dass es die einzigen nennenswerten Schneephasen in dieser Saison gab. Der erste Wintereinbruch kam im Anschluss an "Emma" und hielt vom 04. bis zum 08.03. an. Die maximale Schneehöhe lag bei kurzzeitigen 25 cm, in Verwehungen auch mehr. Die zweite Schneephase im März hielt sogar 9 Tage vom 21. - 29. an. Die maximale Schneehöhe betrug 20 cm, es hielt sich aber über mehrere Tage eine Schneedecke um die 10 cm. In den höheren Lagen am Schwarzen Mann und in Udenbreth war kurzzeitig Wintersportbetrieb. Aber alleine der Wert von null Eistagen zeigt an, dass das Thermometer hier in Hallschlag an jedem Tag über die 0 °C Marke kletterte, an manchen Schneetagen sogar bis auf 7 oder 8 °C. Nachts fiel dann wieder Schnee dazu, der tagsüber teilweise wieder weg taute.

Winter 2007/2008

Der zweitwärmste Winter brachte wieder keinen nennenswerten Schnee. Weiße Weihnachten kann man in unseren Breiten eher als unwahrscheinliches Wetterereignis einstufen und in den sonst relativ schneesicheren Monaten Januar und Februar gab es auch kaum was von der weißen Pracht. Wie denn auch bei den Temperaturen! Der Winter brachte es auf 4,9 °C (2006/07: 6,0 °C) im Schnitt sind es aber nur 1,0 °C. In Sachen Niederschlag hielt sich dieser Winter zurück und lag hier mit 239,5 mm im Mittelfeld (Schnitt: 311 mm).

Obwohl der Februar ein paar typische Anzeichen eines letzten Wintermonats hatte, war doch das Temperaturniveau einfach zu hoch, als dass richtige Wintergefühle aufkommen konnten.

Februar 2008

Noch mal einen Rekord: Der wärmste Februar seit Beginn meiner Aufzeichnungen im Jahr 1986. Durchschnittlich stieg das Thermometer bei den Höchstwerten auf 7,0 °C (Æ 1,7 °C) und verwies damit sogar den Februar 2007 (6,9 °C) und 2002 (4,6 °C) auf die Plätze 2 und 3. Es gab keinen Eistag (Æ 9), aber 20 Frosttage, was exakt durchschnittlich ist.
Im Februar gab es mit nur 27,5 mm nur sehr wenig Niederschlag. Durchschnittlich sind es im Februar 92,9 mm und über alle Monate im Durchschnitt sogar auch noch 87,2 mm. Das lag daran, dass es eine dreiwöchige fast ununterbrochene Trockenphase mit viel Sonnenschein gab. Dies ist im Februar aber gar nicht so selten, denn 2008 belegt hier nur den 6. Platz, es gab also noch 5 weitere Februare, in denen es noch weniger Niederschlag gab.

Oftmals gibt es im Februar eben sonnige Phasen nach den Schneefällen im Januar. Auch in diesem Jahr ging eine Schneefallphase voraus. Nachdem es am 31. Januar zu schneien begonnen hatte, fiel auch noch am 1. und 2. Februar Schnee, der aber auch schnell wieder wegtaute, da es ja täglich auch über 0 °C warm wurde. Die maximale Schneehöhe betrug 3,5 cm und so reichte es wieder nicht zum Schlittenfahren. Am 4. regnete es den Schnee dann wieder ganz weg.

Januar 2008

Schon wieder ein viel zu warmer Januar! Die Tageshöchstwerte brachten es im Durchschnitt auf 4,4 °C, das ist nach 2007 (5,7 °C) der zweitwärmste Januar, der durchschnittlich bei 0,5 °C liegt. Also auch wieder viel zu warm für Schnee, auch wenn es am 31. zu schneien begann. Zu warm bedeutet auch, zu wenige Eis- und Frosttage. Die Niederschlagsmenge (101 mm) lag genau im Durchschnitt (101,6 mm), aber der verteilte sich auf 21 Tage, im Schnitt gibt es im Januar nur 16 Niederschlagstage.

Das Jahr 2007

Im Jahr 2007 gab es wieder einige Monate mit Rekorden, andere waren durchschnittlich. Besonders außergewöhnlich war der April, dessen strahlendes Wetter wohl vielen in Erinnerung geblieben ist, ebenso wie Orkan Kyrill im Januar. Der verregnete Sommer wird wohl von den meisten schnell verdrängt, allenfalls erinnern sich noch einige an den schönen Alt-Weiber-Sommer im Oktober. Im ganzen war 2007 aber zu warm (wie auch jede seiner Jahreszeiten) und wegen des verregneten Sommers etwas zu nass.

2007 in Zahlen, (Æ):

Durchschnitt der Tageshöchsttemperaturen:     13,36 °C (10,14). Damit ist 2007 das zweitwärmste Jahr nach 2006 mit 13.54 °C und liegt noch über 1 K über 2003.
Niederschlagssumme: 1.101 mm (1.046,5) und liegt damit relativ nahe beim Durchschnitt.
Eistage        10 (40)        Sommertage    27 (16)
Frosttage    91 (111)       heiße Tage       3 (2)
kalte Tage 138 (177)      Niederschl. T. 193 (170)
warme Tage 95 (55)      Tage über 20 mm   5 (5) 

Dezember 2007

Der letzte Monat des Jahres 2007 hat nicht viel besonderes zu bieten, außer dass er zu warm war. Liegt der Durchschnitt der Dezembermonate bei 1,1 °C, so stieg das Thermometer diesen Monat durchschnittlich auf 3,2 °C und somit ist er der zweitwärmste Dezember nach 2006 (5,3 °C). So ist es ansonsten auch nur die Anzahl der Eistage, die mit 5 viel zu gering ausfällt (Schnitt: 11). Alle anderen Werte sind durchschnittlich.

Die ebenfalls durchschnittliche Regenmenge konzentrierte sich überwiegend auf den Monatsanfang bis zum 13. Dezember. Dann folgte eine doch längere Trockenphase von fast zwei Wochen, erst an Weihnachten begann es wieder ein wenig zu regnen. Schnee gab es im ganzen Monat keinen.

Herbst 2007

Besonders auffällig war der Herbst in diesem Jahr nicht. Zwar war es mit 11,1 °C  etwas wärmer (9,9) und mit 193,5 mm trockener (282 mm) als der durchschnittliche Herbst, aber im Großen und Ganzen nichts Besonderes. Vor allem der Oktober hat natürlich mit dem geringen Niederschlag einiges heraus gerissen.  Herrliche Herbsttage im Oktober und den ersten Schnee schon in der ersten Novemberdekade kennzeichnen ihn wohl am ehesten. Außer dass es nur einen Eistag (Schnitt: 4,4) gab, waren die Frosttage, die kalten und die warmen Tage ziemlich durchschnittlich.

November 2007

Der November begann relativ mild und trocken, was sich ab dem 6. änderte. Zunächst fiel Regen, am 8. dann Schnee (11 mm, 2 cm Schneehöhe). Auch wenn dieser nur kurz liegen blieb, ab dem 13. schneite es erneut und dieser Schnee blieb dann für 4 Tage liegen. Die maximale Schneehöhe dabei betrug nur 4 cm, so dass es für Wintersport nicht ausreichte. Es gab also wieder relativ früh Schnee, der aber im Gegensatz zum November 2005 nicht lange blieb.

Statistisch gesehen ist der November 2007 durchschnittlich: 5,4 °C (Ø 4,1), 88,5 mm (Ø 95,3). Mit nur einem Eistag liegt er etwas unter dem Schnitt (4,3), was aber Frosttage, kalte Tage und Niederschlagstage angeht, ist nichts außergewöhnliches zu berichten.

Oktober 2007

Der Herbst zeigte sich von seiner schönsten Seite. Es gab viele schöne und sonnige Tage und es gab viele Spinnweben, die in Alt-Weiber-Sommer-Manier über die Felder wehten. über diesen Monat gab es nun wirklich nichts zu meckern. Er war weder zu warm, noch zu kalt und lag mit 11,5 °C zwar über dem Schnitt (10,3), aber extrem warm war es nicht. Mit 7 Frosttagen gab es 4 mehr als durchschnittlich, aber immerhin gab es auch einen warmen Tag.

Um ein Haar an einem Rekord vorbei geschrammt ist die Regenmenge im Oktober 2007. Es fielen nur 30 mm und somit teilt sich dieser Monat Platz 2 mit 1991, hinter 1995 mit 29,5 mm. Es gab nur 8 Tage, an denen es regnete (Schnitt: 13,9) und so gab es drei regenfreie Zeiträume im Oktober, die jeder für sich länger waren, als der längste regenfreie Zeitraum im ganzen Sommer. Nur der Oktober 1995 hatte weniger Regentage (7).

September 2007

Etwas Besonderes konnte ich über diesen Monat nicht herausfinden, er lässt sich wohl am besten mit "In jeder Hinsicht durchschnittlich" beschreiben. Mit 16,4 °C liegt er nahe dem Durchschnitt von 15,2 °C und mit 75 mm gefallenem Regen macht er auch nichts Außergewöhnliches daher (Schnitt 91,4 mm). Bis auf einige Tage brachte er auch keinen schönen Spät- oder Altweibersommer, also gibt es wirklich nichts mehr zu sagen.

Sommer 2007

Ein guter Sommer 2007 ? Die meisten würden wohl mit nein antworten. Aber man muss hier differenzieren. Doch: Der Sommer 2007 war warm. Er war sogar der drittwärmste Sommer seit Beginn meiner Aufzeichnungen. 21,4 °C brachte er immerhin durchschnittlich auf die Messlatte der Tageshöchsttemperaturen. Noch wärmer waren nur die Super-Sommer 2003 (23,1 °C) und 2006 (23,6 °C). Es gab auch überdurchschnittlich viele warme Tage (Tmax≥ 20°C). Durchschnittlich bringt es ein Sommer auf 41,6 warme Tage, in diesem Jahr waren es aber 65. In Sachen Sommertage und heiße Tage war nur der Juni überdurchschnittlich.  Es war also bis auf wenige Temperaturstürze durchweg warm.

Aber als schön wurde der Sommer trotzdem nicht empfunden, da er viel zu nass war. Insgesamt fielen 341,5 mm, was mit Abstand die größte Regenmenge in einem Sommer ist. Es folgen 2004 mit 321 mm und 2002 mit 310 mm. Aber nicht nur die gesamte Menge verdarb den Sommer, sondern auch die Verteilung. Oftmals gibt es im Sommer mehrere Gewitter, die alleine schon ansehnliche Regenmengen bringen, dafür ist es dann aber auch wieder länger trocken. Abgesehen von zwei Tagen in diesem Sommer, an denen es weit mehr als jeweils 30 mm regnete, war alles andere schön verteilt. Anfang Juni und Ende August gab es jeweils eine Regenpause von 7 zusammenhängenden Tagen. Ansonsten regnete es durchgehend mit maximal 3 bis 4 trockenen Tagen am Stück.

Fazit: Ein warmer aber verregneter Sommer!

August 2007

Im August hoffte man nun auf das lang ersehnte Sommerwetter, aber das wollte sich nicht so richtig einstellen. Warm genug war es, wenn man den Durchschnitt der Tageshöchsttemperaturen betrachtet. Mit 20,9 °C lagen wir sogar 1,1 K über dem Schnitt, es gab aber auch drei heftige Kälteeinbrüche im August. Nasskalte 14 °C als Tageshöchsttemperatur sind im Sommer doch nicht so angenehm. Und so wurde der August trotz 21 warmen Tagen, 5 Sommertagen und 1 heißen Tag wieder als kein schöner Sommermonat empfunden. Frosttage gab es zwar nicht (aber nur knapp!), aber an drei Tagen gab es schon Bodenfrost, den ersten sogar schon am 01. August ! Und so gab es letzten Sommermonat einige Tage, an denen man abends im Wohnzimmer den Ofen anmachte, um nicht zu frieren.

Bei 15 Niederschlagstagen gab es nur Ende August noch eine "längere" Regenpause von 7 Tagen. Mit 117 mm regnete es deutlich mehr als im Schnitt (85,4 mm), es gab bisher nur vier Jahre, in den im August mehr Regen fiel. 

 

Juli 2007

Blickt man auf die Tageshöchstwerte und auf den Regen, so stellt man sofort fest: in etwa durchschnittlich. Zwar war es mit 21,3 °C etwas wärmer (Ø 19,7 °C), aber es gab fünf andere Jahre, in denen der Juli noch wärmer war. Auch die Anzahl der Sommertage und der heißen Tage war mit 5 bzw. 1 sehr durchschnittlich, lediglich gab es mit 20 warmen Tagen 6 mehr als im Schnitt.

Regen: 2007 86 mm, Ø  81,7 mm. Dieser war aber mehr verteilt. Wo es sonst bei Gewitterregen mal größere Tagesniederschläge gibt, waren heuer die Regenfälle auf 21 Tage verteilt. Im Schnitt waren dies bisher nur 13,1 Regentage. Wieder waren also nur 10 Tage ohne Regen, die längste Regenpause betrug nur 3 Tage.

Fazit: Obwohl warm genug, wieder kein schöner Sommermonat.

Juni 2007

Der erste Sommermonat in diesem Jahr brachte endlich einmal keinen Rekord zustande, blieb uns aber auch nicht als sehr schön in Erinnerung. Zwar überdurchschnittlich warm (22,1 °C;  Dritter Platz hinter 2003 (23,5) und 2006 (22,8) Schnitt: 17,6 °C), aber auch wieder viel zu nass (2. Platz mit 138,5 mm hinter 1997(189 mm)) verteilt auf 20 Regentage. Das bedeutet, dass nur 10 Tage im Juni niederschlagsfrei waren, davon 7 Tage am Monatsanfang.

Selten ist, dass es im Juni keinen Bodenfrost gab. Noch seltener aber, dass es 8 Sommertage (Ø 3,5) und sogar einen heißen Tag (Ø 0,2) gab.

Bemerkenswert ist vielleicht noch, dass es Ende Juni ( am 26.06.) noch einmal einen Kälteeinbruch gab. Eigentlich sollte es diesen nach den Bauernregeln zur Schafskälte (um den 11. Juni) geben, in diesem Jahr kam sie aber später. 2000 ist dieses sogar noch ausgeprägter gewesen.

 Besonders hinweisen möchte ich noch auf die Siebenschläfer-Regel. Wenn es an Siebenschläfer (27.06.) regnet, soll es der Bauernregel zu Folge sieben Wochen lang regnen. Dies ist natürlich nicht so. Es wurde aber festgestellt, dass eine  hohe Wahrscheinlichkeit ( ca. 70 %) besteht, dass die Großwetterlage, wie sie ein bis zwei Wochen vor und nach dem 27.06. vorherrscht, auch mehrere Wochen bis in den August hinein bestehen bleibt. Ende Juni bis Anfang Juli bestand in diesem Jahr sehr wechselhaftes und unbeständiges Wetter. Dieses hält auch noch Anfang August an, so dass man die Siebenschläferregel in diesem Jahr wohl als zutreffend bestätigen muss.

Frühling 2007

Im April hatte ich schon vom vorgezogenen Sommer berichtet. Demzufolge war auch der Durchschnitt der Tageshöchsttemperaturen superlativ: 15,5 °C brachte diesen Frühling ganz nach vorne und ließ 2003 mit 13,0 °C hinter sich (bei einem Schnitt von 10.0 °C). Obwohl im Mai wieder sehr viel und vor allem sehr oft Regen fiel, brachte es der Frühling durch den trockenen April in Sachen Regenmenge nur auf einen Durchschnittsplatz und liegt mit 192 mm leicht unter dem Schnitt von 216 mm.

Mai 2007

Obwohl der Mai nicht ganz so nass war wie 2006, liegt wieder ein Rekord vor: mit 19,1 °C war er mit Abstand der bisher wärmste Wonnemonat und dabei nach 2006 der zweit nasseste. Platz 2 hält der Mai 2001 mit 18,3 °C. Zunächst fing der Mai an, wie der April aufgehört hatte: trocken und relativ warm. Ab dem 07. gab es aber nur noch fünf trockene Tage, so dass wir auf insgesamt 20 Regentage kamen (Schnitt: 11) mit 113 mm (2006: 171 mm, 1997: 100 mm). Selbst Sommertage hatten wir 6, wobei der Durchschnitt hierfür bei 0,6 liegt. Also können wir festhalten: überdurchschnittlich warm und überdurchschnittlich feucht.

April 2007

Alle Wetterdienste und Fernsehsender melden es: Der April 2007 war ein absoluter Rekordmonat. Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen hat es noch einen so warmen, teilweisen heißen und auch trockenen April gegeben. Der Frühling wurde ein wenig übersprungen und nach dem ausgefallenen Winter kam sofort der Sommer. Dabei fing der April noch recht moderat an, tageweise auch niedrige Tageshöchsttemperaturen von jahreszeitgemäßen 8 °C. Aber noch vor Mitte des Monats stiegen die Temperaturen, so dass mancherorts schon meteorologische Sommertage zu verzeichnen waren. Hier in Hallschlag dauerte dies allerdings noch bis zum 24. Aber auch das ist eine Sensation: Bisher habe ich noch nie im April meteorologische Sommertage gemessen, in diesem Jahr gleich 3. Bei nur 13 Frosttagen, und keinem Eistag schaffte es sogar die Durchschnittstemperatur auf 10,31 °C und der Durchschnitt der Tageshöchsttemperaturen gar auf sommerliche 18,2 °C. Damit wurden die bisher wärmsten Aprilmonate 1993 mit 13 °C und 2006 mit 12,2 °C mit deutlichem Abstand abgehängt (Schnitt im April: 9,5 °C).

Zudem war der April der trockenste Monat überhaupt. An nur einem Niederschlagstag (eine kurze Schauer) regnete es aufgerundet gerade mal 0,5 mm. Selbst trockene Sommermonate haben da mehr aufzuweisen, da es dann oft auch mal ein Gewitter gibt. Vielerorts fiel im April gar kein Regen. Die Landwirte und Gartenbesitzer klagen über die Trockenheit und die Waldbrandgefahr ist immens angestiegen. Der bisher trockenste April war 1996 mit 6 mm, gefolgt von 1993 mit 25 mm. Durchschnittlich regnet (oder schneit) es im April 74,4 mm.

Also auch hier wieder en Monat, an dem man den Klimawandel deutlich spüren kann!

März 2007

Obwohl der März 2007 ebenfalls überdurchschnittlich warm war, gab es hier die einzigen Tage, an denen nennenswert Schnee liegen blieb. Zum Schlittenfahren reichte es aber trotzdem nicht. Vom 18. bis zum 22. hatten sich 10,5 cm Schnee aufgebaut, die aber am selben Tag schon wieder vom Regen dezimiert wurden, so dass am nächsten Tag schon nichts mehr davon zu sehen war. Nach dem guten letztjährigen Winter, an dem auch am Schwarzen Mann der Lift viele Tage lang lief, war es in dieser Saison mit keinem einzigen Lifttag eine reine Fehlanzeige, was den Schnee angeht.

überdurchschnittlich warm heißt in diesem Fall einen Durchschnitt der Tageshöchsttemperaturen von 9,4 °C. Dies bedeutet Platz zwei in der Rekordtabelle nach dem März 2003, der 10,5 °C aufzuweisen hatte. Der Durchschnitt liegt bei 5,7 °C. Der drittwärmste März ist nun 1989 (8,1 °C). In Sachen Niederschlag gab es nichts besonderes. An vier Tagen fiel der Niederschlag als Schnee oder Schneeregen und war über den Monat gesehen ziemlich durchschnittlich (78,5 mm, Schnitt: 73,7 mm).

Winter 2006/2007

Für diesen Winter meldet sogar der DWD lauthals einen Rekord: Es war der wärmste Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahre 1901. Dieses kann ich anhand meiner Messungen auch nur bestätigen. Wenn alle drei Wintermonate die wärmsten bisher waren, ist es klar, daß auch der Winter der wärmste war. Mit einem Durchschnitt der Tageshöchsttemperaturen von 6,0 °C  lag der Winter fast da, wo mancher Frühling oder Herbst zu finden ist, so z. B. der Herbst 1998 mit 6,5 °C. Der Durchschnitt im Winter liegt bei 0,8 °C. Es war also wieder mal viel zu warm, es war aber auch zu trocken, da es fast 100 l pro qm weniger regnete (von schneien kann ja kaum die Rede sein), als im Schnitt: 191 mm (289 mm im Schnitt).

Februar 2007

Und schon wieder: Der Februar war so warm wie noch nie und das mit Abstand. Mit 6,9 °C war es 5,5 K wärmer als der Durchschnitt der Februare. Selbst der nächst wärmste Februar schaffte es 2002 nur auf 4,6 °C, gefolgt von 1998 (4,3) und 1992 (4,2 °C). Ohne einen einzigen Eistag und selbst nur 11 Frosttagen musste man hier in Hallschlag auskommen und so war es doch ziemlich klar, dass Schnee Mangelware war. Im Ganzen gab es nur zwei Tage, an denen bis zu 5,5 cm Schnee lag. Da sah es selbst für Rodler sehr schlecht aus.

In Sachen Niederschlag war der Februar 2007 doch recht durchschnittlich, wenn auch leicht darüber: 110 mm fielen, im Schnitt der Jahre waren es 91,9 mm

Januar 2007

Es geht munter weiter mit den Rekorden. Es bleibt noch immer "für die Jahreszeit zu warm", wie es in vielen Wetterberichten heißt. Die Tageshöchsttemperaturen lagen durchschnittlich bei 5,7 °C ! Daß da nicht viel Zeit für Schnee ist, ist wohl einleuchtend. Auch wenn vor allem die Kinder sehnsüchtig auf Schnee warteten, blieb dieser Wunsch doch größtenteils unerfüllt. Außer an zwei Tagen (26. und 27.) war kein Schnee zu sehen und dieser war bei einer maximalen Schneehöhe von 4 cm auch nicht ausreichend, um die Schlitten oder gar die Ski auszupacken. Denn schon am 27. begann es, den gefallen Schnee wieder wegzuregnen. Und so ist der Januar 2006 mit beträchtlichem Abstand wieder Rekordmonat. Die beiden nächsten Monate sind 01/93 mit 2,8 °C und 01/05 mit 2,3 °C. Der kälteste Januar war übrigens 1987 mit -5,1 °C, also um 10,8 K kälter. Es gab nur vier Eistage und sogar nur 8 Frosttage. Diese waren in den vergangenen Jahren erheblich zahlreicher.

Beim Niederschlag hat es der Januar 2007 nicht ganz geschafft und liegt mit 153 mm zwar erheblich über dem Januar-Schnitt von 98,7 mm, aber nur auf Platz zwei nach 2001 mit 155 mm. So gab es mancherorts auch Hochwasser, da es nur 8 niederschlagsfreie Tage gab und teilweise auch hohe Tageswerte ( 36,5 mm am 18.01.).

Der 18. Januar war außerdem noch ein besonderer Tag, da Orkantief Kyrill über Deutschland fegte. Auch wenn viele Bäume in den Wäldern entwurzelt wurden oder abbrachen, gab es zum Glück nicht die vorhergesagten Schäden. Es gab viele kleinere, aber nur wenige mittlere und keine große Sturmschäden in unserer Region. An meiner Station konnte ich als höchste Windgeschwindigkeit 93,3 km/h  (= Windstärke 10) messen. Da meine Station aber nur alle drei Minuten die Windstärke überträgt, kann es durchaus sein, daß in Böen höhere Geschwindigkeiten herrschten. Im Nachbarort Ormont wurden über 110 km/h gemessen. Kyrill war aber kein einzelnes Sturmereignis, sondern auch in den Tagen danach traten mehrfach Stürme und stürmige Winde auf, so daß der Windverlauf im Januar mit 22.694 km doch beträchtlich war.

Das Jahr 2006

Nicht nur einige Monate im Jahr 2006 stellten Rekorde auf, sondern auch das ganze Jahr. Dabei begann es doch noch recht durchschnittlich. Trotz eines doch lang anhaltenden Winters waren die Werte im ersten Quartal schlichtweg "normal". Der April zeigte dann, welches Potential in diesem Jahr steckt. Er begnügte sich noch mit dem Titel "zweit wärmster April". Dann aber jagte ein Rekordmonat den anderen (mit ganz wenigen Ausnahmen) und manche Monate halten sogar gleich zwei Rekorde. Und so stellt 2006 in Sachen Temperatur auch einen deutlichen Rekord auf: Mit einem Durchschnitt der Tageshöchsttemperaturen von 13,54 °C liegt 2006 mit riesigem Abstand vor dem bisherigen Spitzenreiter 2003 mit 12,32 °C. Den Verlauf der Jahresschnitte kann man im Archiv unter der Rubrik "Durchschnitte und Vergleiche" in der Datei "Jahresdurchschnitte" betrachten.

Spürbare Folgen des Klimawandels? Mit solchen Aussagen bin ich normalerweise recht vorsichtig. Allerdings drängt sich der Verdacht schon auf, wenn man vor allem die letzten Jahre betrachtet. Dieses muss aber doch relativiert werden, da sich zum einen der Standort der Messungen seit 2002 geändert hat (vorher Roth, dann Hallschlag: 63 m Höhenunterschied) und zum anderen die Messmethode. Laut den Prognosen zum Klimawandel sollen die Jahre wärmer und feuchter werden. Wärmer war 2006 wohl deutlich zu spüren. Aber auch feuchter? Was den Jahresniederschlag angeht, war das Jahr aber knapp unter dem Durchschnitt seit 1989. Dabei muss aber erwähnt werden, dass es im Mai und August noch nie so viel geregnet hat, wie bisher in einem solchen Monat. Dafür gab es dann aber auch recht trockene Sommermonate.

Ob 2006 nun in Sachen Wetter ein gutes oder ein schlechtes Jahr war, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Diejenigen, die im Juli Zeit hatten, sich im schönen Wetter zu tummeln, werden vielleicht anders entscheiden als diejenigen, die Gleiches im August tun wollten, aber nur Dauerregen empfanden. So ging nun ein besonderes meteorologisches Jahr zu Ende und die Uhren der Jahresstatistik sind wieder auf Null gestellt.

Dezember 2006

Viel zu warm! Der Dezember war mit Abstand wärmer als alle bisherigen Dezember-Messungen und nimmt somit den letzten Rekord in 2006. Im Durchschnitt betrugen die Tageshöchsttemperaturen bisher 0,8 °C, nun sind sie auf 1,0 °C angestiegen, weil 12/06 mit 5,3 °C ungewöhnlich warm war. Der Abstand zu den bisherigen Spitzenreitern ist enorm, da 12/89 nur mit 2,8 °C und 12/05 mit 2,5 °C aufwarten können. Bei 14 Frosttagen gab es nur drei Eistage. Kein Wunder, daß Schnee Fehlanzeige war.

Den Regen betreffend (Schnee gab es ja keinen) war der Dezember mit 82 mm zwar trockener als der Durchschnitt (116,9 mm), es gab aber noch vier Jahre, in denen es weniger geregnet hat.

Herbst 2006

Der Herbst verhielt sich größtenteils untypisch, weil er viel zu warm war und in allen Monaten über dem langjährigen Schnitt lag. Mit 15,5 °C wurde der Schnitt von 9,6 °C weit übertroffen. Da müssen sich 2005 (13,6 °C) und 2003 (11,0 °C) hinten anstellen. Wenn es im September und Oktober schöne Tage gibt, ist es ganz normal, wenn dann auch mal ein Frosttag dabei ist. Ein solcher blieb aber in diesem Jahr bis zum 01. November aus. So hatte der ganze Herbst nur 5 Frosttage (zum Vergleich: 2005: 16  2004: 17 und 2003: 27 Frosttage). Kühle Herbsttemperaturen stellten sich kaum ein.

Das schöne Wetter hatte zur Folge, daß auch sehr wenig Regen fiel. Bei einem langjährigen Herbstschnitt von 311 mm war es 2006 mit 154,5 mm ziemlich trocken. Somit rangiert das trockene Jahr 2003 mit 177 mm auf Platz 2.

November 2006

Was soll der November auch anderes machen, als wieder einen Rekord zu einzufahren? Mit überdurchschnittlich warmen Temperaturen und im Großen und Ganzen mit angenehmen Wetter präsentierte er sich von seiner schönen Seite. Platz 1 wurde ganz klar mit 9,3 °C im Schnitt der Tageshöchsttemperaturen belegt. Im Durchschnitt über die Jahre hat der November nur 3,8 °C und somit teilen sich nun November 1994 und 2003 mit 7,5 °C den zweiten Platz. Völlig durchschnittlich ist da aber der gefallene Regen. Bei 84 mm gibt es 10 November, in denen es weniger und 6 in denen es mehr geregnet hat (Ø 95,9 mm). Noch bemerkenswert: Am 16.11. lag die Tageshöchsttemperatur bei 15 °C, die Tiefsttemperatur bei 9 °C (wie auch z. B. am 25.11). Selbst im Sommer wird es nachts oft kühler.

Der November begann und endete recht schön, auch Mitte des Monats konnte man nicht klagen. Nur vor nach der Monatsmitte gab es eine kurze Phase schlechteren Wetters, aber für die Jahreszeit völlig normal.

Oktober 2006

Der mittlere Herbstmonat startete zunächst nicht so gut, vom 08. bis zum 19. war aber sehr schönes Wetter angesagt. Nach einer kurzen Pause, in der es aber immer noch nicht der Jahreszeit entsprechend kühler wurde, legte der Spätsommer ab dem 25. noch mal eine Schippe zu. Am 26. betrug die Höchsttemperatur in Hallschlag knapp 20 °C, mancherorts in Deutschland wurden auch 25 °C gemessen. Einen so warmen Tag Ende Oktober hatte es bisher noch nie gegeben. Auch die Natur wollte sich noch nicht so recht auf Herbst einstellen, die Blätter an den Bäumen verfärbten sich eher zögerlich.

Laut meinen Aufzeichnungen war der Oktober kein Rekordmonat, auch wenn die Wetterdienste seit 100 Jahren keinen wärmeren Oktober gemessen haben. Mit 15,6 °C liegt er nach dem Oktober 2005 (15,7 °C) im Durchschnitt der Höchsttemperaturen auf Platz zwei. Platz drei belegt mit einigem Abstand 1995 mit 13,6 °C bei einem Oktoberdurchschnitt von 10,0 °C. Nimmt man nicht nur die Höchsttemperaturen sondern bildet die gesamte Durchschnittstemperatur, so liegt 10/06 mit 11,32 °C doch noch vor 10/05 (10,48 °C).

Was die Niederschläge angeht, war der Oktober zwar deutlich trockener als der Durchschnitt (97,6 mm), es langt aber nur zu Platz 4. (1. 1991 mit 30 mm, 2. 2004 mit 40,5 mm, 3. 2005 mit 58 mm). In Bezug auf Temperatur und Niederschlag waren der Oktober 2005 und 2006 also sehr ähnlich mit nur 0,1 K in der Höchsttemperatur und 1 mm beim Regen. Unterschied.

September 2006

Und schon wieder ein Rekordmonat und das gleich in doppelter Hinsicht. Das Jahr 2006 will es wohl wissen und beschert uns recht abwechselnde Monate. Nach dem verregneten August blieb es im September wieder ziemlich trocken. An nur 5 Niederschlagstagen fielen insgesamt nur 11,5 mm. Nicht nur, daß es in diesem Jahr noch keinen trockeneren Monat gab, es gab noch nie einen September, in dem es weniger geregnet hat. Bisher lag der September 1997 mit 24 mm an der Spitze, durchschnittlich regnet es im September 96,1 mm. Es gab auch insgesamt bisher nur drei Monate mit geringerem Niederschlag: Februar 1998 (11 mm), März 1996 (9 mm) und April 1996 (6 mm).

Was die Temperaturen angeht, lag der neunte Monat in diesem Jahr ebenfalls an der Spitze. Bei einem Durchschnitt von 14,9 °C war es heuer mit 21,5 °C und 5 meteorologischen Sommertagen um einiges wärmer, sogar wärmer als im August, der nur 19,4 °C und keinen einzigen Sommertag aufzuweisen hatte. Im Vergleich der Septembermonate hat 2006 den bisherigen Spitzenreiter 2005 auf Platz zwei verdrängt.

Sommer 2006

überdurchschnittlich war auch der Sommer 2006. Anfang Juni ging es recht bald mit schönem Wetter los, das fast ununterbrochen bis Ende Juli anhielt. Wenige Regentage und viele Sommer- und Heißtage. Anfang August schlug das Wetter allerdings total um und bescherte uns den nassesten Sommermonat bisher. Da der August aber von den Temperaturen her durchschnittlich war, reißen der Juni und der Juli das Steuer an sich und hievten den Sommer somit mit 23,6 °C noch vor dem Sommer 2003 (23,1 °C) auf Platz eins.  Den dritten Platz hält der Sommer 2002 mit 19,9 °C inne. Der Durchschnitt im Sommer liegt bei 18,8 °C. Obwohl der Juni und der Juli so trocken waren, war der Sommer 2006 mit 253,5 mm feuchter als der Durchschnitt (239 mm).

Zusammengefasst waren also zwei Drittel des Sommers hervorragend, das letzte Drittel aber eher bescheiden.

August 2006

Der Sommer hatte sich wohl im Juli so verausgabt und sein ganzes Pulver verschossen, so daß für den August nichts mehr übrig blieb. Schon in den ersten August-Tagen hatte man eher den Eindruck, der Herbst hätte sich eingefunden. Temperaturen nachmittags von unter 15 °C wurden doch als sehr kühl und unangenehm empfunden, waren doch vier Tage zuvor noch 36 °C gemessen worden. Ein Temperatursturz also von über 20 K. Kurze Sonnenscheinphasen (manchmal nur wenige Minuten lang) sorgten dann doch für höhere Tageshöchsttemperaturen. So liegt der Schnitt der Höchsttemperaturen mit 19,4 °C doch nur knapp unter dem langjährigen August-Schnitt von 19,9 °C.

Der August ist der dritte Monat in diesem Jahr, der einen Rekord aufstellt: Es war der regenreichste August seit Beginn meiner Messungen. Es fiel exakt genau so viel Regen wie im Mai dieses Jahres, nämlich 171 mm. Damit wurde der August 2004 mit 159 mm klar auf Platz zwei verwiesen. Dabei waren es aber nicht einzelne Schauern mit hohen Niederschlägen, sondern viele zum Teil kleine Schauern, die für so viel Niederschlag sorgten. Es gab nur ganze vier niederschlagsfreie Tage (sechs, wenn man Nachtniederschläge weg läßt). Der August machte also den Eindruck von Dauerregen. Zusammen mit den doch recht kühlen Temperaturen war das Wetter recht unangenehm. Viele, die im August Urlaub hatten (wie beispielsweise ich), erlebten das bisher schlechteste Sommer-Urlaubswetter überhaupt.

Das Klagen der Leute über das Wetter scheint gar nicht aufzuhören. Im Mai noch zu nass, im Juli zu trocken und viel zu heiß, im August zu kalt und zu nass, einfach schon viel zu früh herbstlich. Hoffen wir dann doch auf einen schönen Altweibersommer und und einen angenehmen Herbst. Der meteorologische Herbstbeginn ist jedenfalls heute am 01.09., und da sieht es doch gar nicht so schlecht aus.

Juli 2006

Der Juli 2006 war der Super-Sommer-Monat überhaupt. Einen so heißen Monat gab es seit Beginn meiner Aufzeichnungen noch nicht. Am 26.07. war es mit 36,0 °C so heiß wir noch nie, durchschnittlich eine Tageshöchsttemperatur von  28,6 °C !! Viele Menschen litten unter der großen Hitze, die fast ohne Unterbrechungen über fünf Wochen angehalten hat. Bisher hielt der Juli 1994 den Rekord (24,5 °C), gefolgt von 1995 (22,5 °C) und 2003 (21,6 °C). 2006 hatte also mit einem riesigen Abstand den wärmsten Monat überhaupt. Die meisten Menschen waren froh, daß der Juli dann etwas kühler ausklang. Seit dem Gewitter am 28. gab es zwar noch dreimal Tageshöchstwerte von 29, 28, und 28 Grad, diese hielten aber am Tage nicht sehr lange an und waren doch wesentlich besser zu ertragen. Am 31. gab es dann noch einen von zwei Tagen im Juli, die kein meteorologischer Sommertag waren. Auch hier ein Rekord: es gab 29 meteorologische Sommertage und sogar 12 heiße Tage. Dazu zum Vergleich: 2003 gab es 33 Sommertage, aber im ganzen Sommer !

Bis zum 27.07. hat es auch erst 15,5 l/m² geregnet, es war also sehr trocken, viele Pflanzen sind verdörrt, der Rasen ist braun. Viele Gewitter sind aufgezogen und vorbeigezogen. Am 28. gab es dann endlich ein Gewitter, das nennenswerten Regen gebracht hat. In Hallschlag fielen allerdings auch "nur" 20,5 mm. In Roth bei Prüm wurden an meiner früheren Meßstation 42 mm, in einem anderen Teil des Dorfes 50 mm an diesem Tag gemessen (innerhalb von 3 Stunden). In Auw bei Prüm (5 km weiter) sollen es über 70 mm an diesem Tag gewesen sein. Ohne diesen Gewitterregen hätte der Juli auch in Sachen Niederschlag einen Rekord eingefahren. So wird es aber mit insgesamt 40 mm nur Platz 3 hinter 1999 (25 mm) und 2003 (39 mm).

Juni 2006

Der Juni schien wieder gutmachen zu wollen, was uns im Mai an schlechtem Wetter geliefert wurde. So gab es mit 13 meteorologischen Sommertagen ( 25°C) und sogar zwei heißen Tagen (≥ 30 °C) überdurchschnittlich viele so warme Tage im ersten Sommermonat. Die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur lag bei 22,8 °C und kam somit fast an den Spitzenwert des Junis 2003 (23,5 °C) heran. Also begnügt sich der Juni 2006 mit Platz 2.

Geregnet hat es nicht viel: Bei einem Juni-Schnitt von 74,4 mm war der Juni 2006 mit 42,5 mm relativ trocken. Nur der Juni 1993 (31,5 mm) und 1996 (26,5 mm) waren noch trockener. Am 25. gab es heftige Gewitter, teilweise mit Sturmböen der Stärke 8-9

Mai 2006

Zunächst fing der Mai recht durchschnittlich an, es war angenehm warm, Niederschläge gab es nur bei vereinzelten Gewittern (05./09./12./13.). Am 16. ging es aber mit dem Dauerregen los, der 17 Tage lang anhielt. Es regnete nicht ununterbrochen, aber an jedem dieser Tag fiel Niederschlag, am 26. mit 32 mm sogar recht viel. Mit 171 mm war der Mai 2006 der niederschlagsreichste Mai seit Beginn meiner Aufzeichnungen. Bisher lag da der Mai 1997 mit 100 mm an der Spitze. Durchschnittlich liegt der Mai bei 61,9 mm. Es gab bisher nicht einmal einen anderen Frühlingsmonat mit mehr Niederschlag (bisheriges Maximum: 153,5 mm im März 2001).

Was die Temperatur angeht, lag der Mai mit 17.5 °C sogar über dem Schnitt (14,7 °C)

nachträgliche Kurzzusammenfassungen

April

12,2°, Schnitt: 9,4° nur April 1993 war mit 13 ° wärmer
72,5 mm ziemlich durchschnittlich: 74,5 mm

März

5,6 °, Schnitt: 5,7°
137,5 mm, Schnitt 69,9 mm, also deutlich über Schnitt. Nur 1 Jahr mit mehr Regen im März: 2001: 153,5 mm. 1992 ist mit 137,5 mm gleich

Februar

2,5 °, Schnitt: 1,4°, 8 wärmere Februare, also ziemlich im Schnitt
98 mm, Schnitt: 91,6 mm auch hier ziemlich durchschnittlich

Januar

Temperatur: 1,4   Schnitt: 0,5° es gibt 4 wärmere Januare
Niederschlag: 29  deutlich unter Schnitt (102,8 mm) 3 Jahre mit weniger Niederschlag im Januar (1989: 29mm, 1996: 14mm, 1997: 15mm)

Winter 2005/2006

Dieser Winter war lang und hat auch viel Schnee gebracht, der auch mal über längere Zeit liegen blieb. In manchen Gegenden begann der Winter mit Schnee bereits Mitte November. Gegen Ende November gab es in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens innerhalb weniger Stunden soviel nassen Schnee, daß ein Schnee-Chaos ausbrach und Hochspannungsmasten knickten, welche mancherorts einen tagelangen Stromausfall zur Folge hatten. Hier begann es so richtig am 24.11. mit kräftigem Schneefall, so daß eine herrliche Winterlandschaft entstand. Auch im Dezember fiel noch Schnee, in Polen und in Bayern stürzten Gebäude aufgrund der hohen Schneelast auf den Dächern ein. In Bayern mussten tausende Helfer hunderte Hausdächer vom Schnee befreien.   In Teilen der Gemeinde Rohrdorf (Oberbayern) lag auf 600 m ü. NN durchgehend eine geschlossene Schneedecke bis Ende April bei ständigen Temperaturen unter 0 °C.

In Hallschlag gab es mehrere Schneephasen, die geschlossene Decke schmolz aber mehrmals auch wieder weg. Zusammenhängend lag Schnee vom 25.01. bis 15.02.  und dann auch wieder eine lange Phase vom 27.02. bis 21.03. allerdings nicht ganz ununterbrochen mit 3 Tagen Regen zwischendurch, der fast die ganze Schneedecke wegspülte. Selbst im April gab es dann ganz weiße Tage, die letzten Schneeschauern fielen am 30.04.